In der Stadt Norrköpping im Süden des Landes feuerte die Polizei nach eigenen Angaben Warnschüsse ab. Dabei seien drei Menschen verletzt worden, berichtete der Sender SVT am Abend. Auch in Linköping kam es zu Krawallen, insgesamt gab es mehr als 25 Festnahmen. Die Polizei gab an, selbst angegriffen worden zu sein.
Angriffe gegen die Polizei
Hintergrund sind Kundgebungen eines bekannten Rechtsextremisten, die von der Polizei genehmigt worden waren. Bereits zuvor hatte es in einigen Städten Krawalle gegeben, nachdem die Polizei Versammlungen erlaubt hatte, bei denen der Koran verbrannt werden sollte. Polizisten wurden mit Steinen und Molotowcocktails beworfen, Autos und Mülltonnen angezündet.
Am Rande einer Versammlung einer ultrarechten Gruppierung in der schwedischen Stadt Örebro ist es bereits am Freitag zu schweren Konfrontationen zwischen Gegendemonstranten und der Polizei gekommen. "Stram Kurs" wird von dem Politiker und Rechtsanwalt Rasmus Paludan angeführt, der derzeit durch verschiedene schwedische Städte zieht und dort Versammlungen abhält. Bei diesen Versammlungen soll immer jeweils ein Koran verbrannt werden. "Stram Kurs" sorgt in Skandinavien immer wieder mit provokanten und islamfeindlichen Aktionen für Aufruhr und Empörung.
In Malmö stand in der Nacht zum Ostersonntag ein Bus in Flammen, nachdem Unbekannte ein brennendes Objekt auf das Fahrzeug geworfen hatten. Die Fahrgäste konnten den Bus noch rechtzeitig verlassen. In der Stadt Örebro waren bereits am Karfreitag mehrere Polizeiautos angezündet worden. Dort erlitten etwa ein Dutzend Polizisten Verletzungen.