Nach dem Terroranschlag in Nizzaverschärft Italien die Kontrollen von Migranten, die auf Lampedusa eintreffen. Die Identifizierungsverfahren sollen verstärkt werden, unter anderem mithilfe von mehr Sicherheitskräften. "Nach den dramatischen Ereignissen in Nizza haben wir um eine Stärkung der Kontrollen gebeten", sagte der Bürgermeister der süditalienischen Insel Salvatore Martello laut Medienangaben vom Montag. Identifizierungsverfahren sollen gründlicher erfolgen.

Auch die Kontrollen wegen mögliche Corona-Infektionen wurden verstärkt. Migranten müssen sofort an Bord von zwei Quarantäneschiffen gehen, die vor Lampedusa vor Anker liegen. Seit Tagen ist Lampedusa wieder mit steigenden Ankünften von Migranten konfrontiert. Auf dem Hotspot der Insel befinden sich derzeit 1.100 Personen.

Der mutmaßliche Attentäter von Nizza, der in der südfranzösischen Stadt drei Personen tötete, war im September 2020 aus seiner tunesischen Heimat abgefahren und auf Lampedusa gelandet. Er war mit anderen Migranten über Lampedusa nach Frankreich gekommen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kündigte daraufhin verschärfte Grenzkontrollen an.