Nach dem Untergang eines Flüchtlingsboots vor der tunesischen Küste hat sich die Zahl der Todesopfer auf 13 erhöht. Neun Menschen würden noch vermisst, teilte ein Sprecher des Gerichts der tunesischen Stadt Sfax am Montag mit. Unter den Toten waren demnach drei Kinder, darunter ein Säugling. Nach Angaben des Gerichtssprechers befanden sich zum Zeitpunkt des Unglücks 29 Menschen an Bord des Boots. Sieben von ihnen konnten demnach gerettet werden.

Die tunesische Küstenwache und Marine setzten die Suche nach den Vermissten fort. Dem Gerichtssprecher zufolge waren unter den Insassen des Boots zwei Tunesier. Bei den anderen Menschen habe es sich um Geflüchtete aus Subsahara-Afrika gehandelt.

Die Zahl der Flüchtlinge, die über Tunesien nach Europa zu gelangen versuchen, steigt seit 2017 wieder an. Seit Anfang dieses Jahres wurden nach Angaben des tunesischen Innenministeriums rund 8.600 Menschen bei dem Versuch gestoppt, Europa auf dem Seeweg zu erreichen.