Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd und tagelangen Protesten in den USA hat Kanadas Premierminister Justin Trudeau für sein Land mehr Engagement im Kampf gegen Rassismus versprochen. "Wir müssen besser werden in Kanada", sagte Trudeau kanadischen Medien zufolge in der Nacht zum Dienstag in Ottawa.

Rassismus sei nicht nur ein Problem der USA, auch in Kanada würden Menschen mit schwarzer oder brauner Hautfarbe und Ureinwohner immer noch zu oft systematisch ungerecht behandelt.

"Auch wenn wir schon Fortschritte gemacht haben im Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung, gibt es immer noch Rassismus in Kanada", sagte Trudeau. "Jungen schwarzen Kanadiern will ich sagen, ich verstehe euch, wenn ihr sagt, dass ihr besorgt und wütend seid."

Der Afroamerikaner Floyd war in der vergangenen Woche bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis getötet worden. Im ganzen Land breiteten sich daraufhin Proteste aus, die in zahlreichen Metropolen zu Ausschreitungen und Plünderungen führten. Auch in vielen anderen Ländern weltweit, darunter auch in Kanada, kam es zu Protesten.