Papst Franziskus ist am Dienstag zu einem eintägigen Besuch in Nordmazedonien eingetroffen. Auf dem Flughafen von Skopje wurde er nach traditionellem Brauch mit Brot und Salz begrüßt. Präsident Gjorge Ivanov und Premier Zoran Zaev empfingen das Oberhaupt der katholischen Kirche.

Im Anschluss begab sich der Papst zunächst zum Amtssitz des Präsidenten im Stadtviertel Vodno, wo Treffen mit Ivanov, Zaev und Vertretern der Zivilgesellschaft sowie des diplomatischen Corps geplant waren. Im Anschluss will Franziskus die Gedenkstätte der in Skopje als Anjeze Gonxhe Bojaxhiu geborenen Mutter Teresa (1910-1997) besuchen.

Die katholische Ordensfrau, eine ethnische Albanerin, hatte sich in Indien jahrzehntelang um die "Ärmsten der Armen" gekümmert und mehrere Orden gegründet. 1979 erhielt sie den Friedensnobelpreis, 2016 wurde sie heiliggesprochen.

Höhepunkt

Höhepunkt des eintägigen Besuches des Papstes ist die Messe auf dem zentral gelegenen Platz Makedonija, zu der rund 15.000 Gläubige erwartet werden. Die kleine katholische Kirche von Nordmazedonien hat nur rund 15.000 Mitglieder, das entspricht knapp 0,75 Prozent der Bevölkerung. Offenbar in Anspielung darauf lautet das Motto des zehnstündigen Besuchs in Nordmazedonien "Fürchte dich nicht, du kleine Herde!". Die slawische Bevölkerung von Nordmazedonien ist überwiegend christlich-orthodox, rund 25 Prozent der Bevölkerung sind überwiegend muslimische Albaner.

Franziskus reiste am Dienstag aus Bulgarien an. Dort hatte der Papst am Sonntag und Montag mehrfach Solidarität mit Flüchtlingen eingefordert.