Die Waldbrände in Portugal sind noch nicht unter Kontrolle: Rund 4.000 Feuerwehrleute kämpften in der Nacht auf Donnerstag landesweit gegen verschiedene Brände, davon allein tausend beim größten Feuer nahe der Gemeinde Serta nördlich von Lissabon. Die Sprecherin des Zivilschutzes, Patricia Gaspar, sagte, das Feuer habe sich zuvor ausgeweitet.

Etwas weiter südlich näherte sich das Feuer den Häusern im 2.000-Einwohner-Ort Macao. Hundert Häuser in der Gegend wurden bereits von den Flammen zerstört. Macaos Bürgermeister Vasco Estrela sagte, es sei bisher nicht gelungen, den Brand unter Kontrolle zu bekommen. Bis kurz vor Mitternacht waren die Flammen am Ortsrand angekommen, wie ein AFP-Journalist berichtete.

Hitze und Wind fachen Brände wieder an

Bewohner halfen den Feuerwehrleuten bei den Löscharbeiten. Mit Gartenschläuchen und Wasserkübeln gingen sie gegen die Flammen vor. Eine nahe gelegene Autobahn war wegen der Waldbrände auf einer Strecke von 40 Kilometern nicht befahrbar.

Am Mittwoch nahm die Polizei eine 50-jährige Frau fest, die als Verursacherin eines Brandes in der Gegend von Castelo Branco gilt. Sie wird verdächtigt, ein Feuerzeug angezündet zu haben.

Noch immer fachten Hitze und starker Wind die Brände an. Es wurde aber eine leichte Abkühlung und eine Abschwächung des Windes erwartet, was die Löscharbeiten erleichtern dürfte.