Vor der Küste Taiwans hat sich ein schweres Erdbeben ereignet. Das Beben rund 30 Kilometer östlich des Landkreises Yilan sei mit einer Stärke von 7,0 registriert worden, teilte die Wetterbehörde Taiwans mit. Es sei gegen 23.00 Uhr (Ortszeit) in einer Tiefe von über 72 Kilometern aufgetreten. Im Norden und Osten Taiwans war das Beben mit einer Stärke von 4,0 zu spüren. Auch in größeren Städten wie Taipeh und Hsinchu bebte die Erde.
Wie die taiwanische Nachrichtenagentur CNA berichtete, war es nach 1999 und 2024 das drittstärkste Beben in der jüngeren Landesgeschichte. Bis dato gebe es keine Meldungen über Verletzte. In den kommenden Tagen sei allerdings mit erheblichen Nachbeben zu rechnen, zitierte die Nachrichtenagentur einen Experten der Wetterbehörde.
Chip-Fabriken evakuiert
Der weltgrößte Chip-Auftragsfertiger TSMC evakuierte nach dem Beben vorübergehend einige seiner Einrichtungen. Eine kleine Zahl von Anlagen im Wissenschaftspark Hsinchu, dem Hauptsitz des Unternehmens, habe die Kriterien dafür erreicht, teilte der Konzern am Samstag mit. „Die Arbeitssicherheitssysteme in allen Anlagen funktionieren normal“, hieß es in der kurzen Erklärung. Später hieß es, die Mitarbeiter seien an ihre Arbeitsplätze zurückgekehrt. Angaben zu etwaigen Auswirkungen auf die Fertigung lagen zunächst nicht vor.
Taiwan liegt am Pazifischen Feuerring, einer hufeisenförmigen Zone entlang der Küsten des Pazifischen Ozeans. Sie wird häufig von Erdbeben und Vulkanausbrüchen heimgesucht.