Ein besonderes Weihnachten für die Royals
Es ist ein eher ungewöhnliches Motiv für eine Weihnachtskarte. Prinz William und Prinzessin Kate sitzen in einer Wiese, umgeben von blühenden Narzissen. Doch die Familie wirkt auf dem bereits im April gemachten Foto entspannt und glücklich. „Wir wünschen allen ein frohes Weihnachtsfest“, schreibt das Ehepaar dazu auf Social Media.
Für den britischen Thronfolger und seine Frau ist dieses Weihnachten ein besonderes Fest. Sie werden zum ersten Mal in ihrem neuen Zuhause feiern. Mit ihren drei Kindern zogen sie vor wenigen Wochen vom Adelaide Cottage in die größere Forest Lodge im Windsor Great Park. Auf dem historischen Anwesen mit acht Schlafzimmern wollen sie ihren permanenten Wohnsitz haben. Geplant ist, dass der Wohnort „für immer“ sein soll. Auch, wenn William einmal König wird.
Auch König Charles III. und Queen Camilla haben schon vor einiger Zeit ihre Weihnachtskarte verschickt. Dafür wählten der Monarch und seine Frau ein Porträt anlässlich ihres 20. Hochzeitstags, welches Anfang Dezember auf ihrem Instagramkanal veröffentlicht wurde.
Nicht mehr dabei ist bei den vielen weihnachtlichen Auftritten der Royals dagegen der frühere Herzog von York. Andrew, der wegen seiner verhängnisvollen Verbindung mit dem Sexualstraftäter Jeffrey Epstein mittlerweile auch seinen Prinzen-Titel verloren hat, erhielt erstmals keine Einladung zur traditionellen Vorweihnachtsfeier im Buckingham-Palast. Während seine Töchter, die Prinzessinnen Beatrice und Eugenie, wie immer in Hochstimmung ihre Plätze an der königlichen Tafel einnahmen, fand sich ihr Vater buchstäblich verbannt aus dem Kreis der Familie. Neugierige Fotografen sahen ihn noch am selben Tag verdrossen im Regen ausreiten.
Damit ist das heurige Weihnachtsfest der Windsors auch überschattet vom fortschreitenden Vertrauensverlust der Krone. Anfang der 80er Jahre standen noch 86 Prozent der Briten der Monarchie positiv gegenüber, heute findet gerade mal noch die Hälfte der Bevölkerung, dass die Royals für die Nation von Bedeutung sind.
Seit seiner Krönung hat sich der König denn auch zunehmend um eine zeitgemäßere Haltung, um mehr Nähe zu seinen „Untertanen“ bemüht. Zusätzlichen Respekt hat ihm eingetragen, dass er trotz seiner vor zwei Jahren diagnostizierten Krebserkrankung klaglos und gut gelaunt seinen Pflichten nachgekommen ist. Anfang Dezember gab der 77-Jährige bekannt, dass seine Behandlung „reduziert“ werden könne.
Noch radikaler als sein Vater will William die Reform der Monarchie vorantreiben, sobald er an der Reihe ist. Statt Unterwürfigkeit soll es mehr Händeschütteln, statt royaler Abgehobenheit entschiedene Kampagnen für „gute Zwecke“ geben.
Und falls es Prinz William gelänge, im kommenden Jahr wieder bessere Beziehungen zu seinem jüngeren Bruder herzustellen, wie es Monarchisten erhoffen, könnten auch Harry und Meghan eines Tages wieder zum Weihnachtsempfang in den Buckingham-Palast kommen oder in Sandringham Castle mit unterm Weihnachtsbaum sitzen.