Bei einer Messerattacke in einer Dresdner Straßenbahn ist in der Nacht auf Sonntag ein aus den USA stammender Mann verletzt worden. Der 21-Jährige sei dazwischen gegangen, als aus einer Gruppe heraus zwei Männer Frauen in der Straßenbahn belästigt haben, teilte die Polizei in der sächsischen Landeshauptstadt am Sonntag mit. Bei der anschließenden Auseinandersetzung sei er durch einen der Täter mit dem Messer verletzt worden. Er sei ins Krankenhaus eingeliefert worden.

Die zwei Tatverdächtigen seien zunächst geflüchtet. Einen der beiden - einen 21 Jahre alten Syrer - konnte die Polizei in der Nähe fassen. Die Attacke soll laut Medienberichten sein geflüchteter Begleiter getätigt haben. Gegen beide seien Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet worden. Die Polizei rief insbesondere die zahlreichen Fahrgäste der Straßenbahn zu Zeugenaussagen auf.

US-amerikanisches Opfer spricht über Migrationsproblem

Der US-Amerikaner namens Jonathon Rudat, der seinem Instagram-Profil zufolge als Model tätig ist, meldete sich kurz nach der Attacke sichtlich gezeichnet aus dem Krankenhaus zu Wort. Im ersten Video, das einer Ankündigung gleicht, prangt der Schriftzug „Schau bei Belästigung niemals weg“. Mit einem dicken, blutigen Verband über dem Mund und auf der Nase kritisiert er dann im folgenden Video ausführlich das - seiner Meinung nach - große Migrationsproblem in Deutschland ein.

Der Amerikaner erklärt in seinem Video, dass der verhaftete Syrer um 12 Uhr zu Mittag am Sonntag wieder entlassen worden ist. „Weil er kein deutscher Staatsbürger ist, nicht einmal ein EU-Bürger“, begründete er. Ob diese Information stimmt, ist nicht bekannt. Ebenso wenig wurde bisher von offizieller Seite bestätigt, dass der Angreifer schon einmal jemanden mit einem Messer attackiert hat und sein Kollege Frauen sexuell belästigt und aufgrund von Drogendelikten amtsbekannt ist. Beides behauptet der US-Amerikaner in dem Video auf Instagram.

„Wenn sie das den Menschen in Deutschland antun können und nur zwölf Stunden danach, oder sogar schneller, wieder freikommen, wo ist das Gesetz? Wo ist die Struktur?“, fragt Rudat noch abschließend.