In Bangkok wurden Geschäfte evakuiert, Menschen flohen aus ihren Häusern. Die thailändische Regierungschefin Paetongtarn Shinawatra brach eine Reise ab, um eine Dringlichkeitssitzung abzuhalten, wie sie bei X bekannt gab. Nach Angaben der Polizei handelte es sich bei dem eingestürzten Gebäude in Bangkok um ein 30-stöckiges im Bau befindliches Hochhaus. Einsatzkräfte begannen, unter Bergen aus Beton und Stahl nach den verschütteten Bauarbeitern zu suchen. In Bangkok wurde der Notstand ausgerufen.
Epizentrum des Erdbebens in Myanmar nahe Mandalay
In Myanmar kollabierte in dem Ort Aung Ban im Landesinneren ein Hotel, viele Menschen sollen dort eingeschlossen sein, wie Rettungsteams in sozialen Medien berichteten. Das Epizentrum des Hauptbebens lag den Angaben zufolge 17 Kilometer vor der Millionenstadt Mandalay. Nur wenige Minuten später ereignete sich den Angaben zufolge ein weiteres Beben der Stärke 6,4. In der zweitgrößten Stadt Myanmars stürzten Gebäude ein, in Sagaing brach eine alte Brücke ein. Die Erde habe teils minutenlang gezittert, hieß es.
In der Stadt Rangun flohen die Menschen laut Augenzeugen in Panik aus den Häusern. In sozialen Medien waren einstürzende Gebäude in Mandalay zu sehen und auf den Straßen liegende Trümmer. Ein Augenzeuge aus Mandalay sagte: „Wir sind alle aus dem Haus gerannt, als alles zu beben begann. Ich habe gesehen, wie ein fünfstöckiges Gebäude eingestürzt ist. Alle Menschen in meiner Stadt sind auf der Straße, und niemand traut sich, in die Gebäude zurückzukehren.“
Bilder nach dem Erdbeben aus Myanmar
In der Hauptstadt von Myanmar, Naypyitaw, beschädigte das Beben laut der Nachrichtenagentur AP religiöse Schreine, von denen Teile zu Boden stürzten, sowie einige Häuser. Aus Myanmar, in dem Bürgerkrieg herrscht, lagen zunächst keine weiteren Berichte über Schäden vor. Laut dem Österreichischen Erdbebendienst der Geosphere Austria sind bei Stärken dieser Größenordnung „schwere Schäden an Gebäuden und Infrastruktur zu erwarten“.
Bilder nach dem Erdbeben aus Thailand
Der Großraum Bangkok ist dicht besiedelt, dort leben mehr als 17 Millionen Menschen, viele von ihnen in Hochhäusern. Aufgeschreckte Bewohner strömten aus den Hochhäusern und Hotels im dicht besiedelten Zentrum Bangkoks, wie AP berichtet.
Wie Bilder auf Social Media zeigen, war das Beben so heftig, dass das Wasser aus Swimmingpools von Hochhäusern herunter schwappte. Viele Gebäude wurden evakuiert.
Das Epizentrum des Erdbebens lag in Zentralmyanmar, etwa 50 Kilometer östlich der Stadt Monywa. In Myanmar kommt es häufig zu Erdbeben. Quer durch das Land von Nord nach Süd verläuft die Sagaing-Verwerfung. Sie bildet die Grenze zwischen der indischen Kontinentalplatte und der Sunda-Platte.