Tesla-Chef Elon Musk kommt aus dem Ankündigen derzeit nicht heraus. Über einen Elektro-Pick-up dachte er heuer schon laut nach. Über unterirdische Schlitten, auf denen Autos in Tunnelröhren von A nach B geschossen werden. Und natürlich einen strombetriebenen Lkw. Auf der letzten Aktionärsversammlung schürte der Unternehmer jetzt hohe Erwartungen mit dem ersten, schemenhaften Teaserbild des ersten Elektro-SUV der Marke für den Massenmarkt. Musk stellte das Model Y bereits für 2019 in Aussicht. „Die Nachfrage für das Model Y wird wahrscheinlich höher sein als beim Model 3“, meinte Musk.

Man kann das Model Y schon vorbestellen. Und im Vergleich zum Prozedere beim Model 3 geht man hier sogar um einen Schritt weiter: Man kann sich diesesmal sogar die Farbe aussuchen. Die Taktik ist beim Model 3 ja schon einmal aufgegangen: 400.000 Interessenten füllten die Kassen mit jeweils rund 1000 Dollar Anzahlung.

Musk verteidigte vor den Aktionären das ambitionierte Vorhaben, das Model Y nicht auf der gleichen Plattform wie das Model 3 zu fertigen. Im Tesla-Werk im kalifornischen Fremont sei ohnehin kein Platz mehr. "Wir platzen aus allen Nähten." Deshalb werde derzeit der Bau von drei Fabriken erwogen, langfristig könnten es wegen der hohen Nachfrage sogar zehn bis zwanzig werden. Der Tesla-Chef will die Produktion in den nächsten Jahren massiv hochfahren: 2018 sollen bereits 500.000 Autos pro Jahr gefertigt werden, für 2020 wird die Millionenmarke angepeilt. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg, im vergangenen Jahr wurden lediglich 84.000 Wagen hergestellt. Im ersten Quartal 2017 erzielte Tesla zwar Rekorde bei Produktion, Auslieferungen und Umsatz, rutschte aber tiefer in die roten Zahlen.

Und mit der Produktion hat Tesla noch immer Probleme: Erst tauchten beim lange angekündigten Massenmodell Model 3 Fertigungsschwächen ebenso auf wie Budgetschwierigkeiten auf, weswegen es laut letzten Gerüchten in der Basisversion um die versprochenen 35.000 Dollar nicht einmal mehr über ein Display im Innenraum verfügen wird.

Um den bereits mehrfach verschobenen Zeitplan zu halten, räumt das Unternehmen den Kunden zunächst kaum Wahlmöglichkeiten bei der Ausstattung ein, um die Produktion schnell hochfahren zu können. „Man kann nur über die Farbe und die Größe der Räder entscheiden. Zumindest zu Beginn“, sagte Konzern-Chef Elon Musk. Erst später werde es weitere Möglichkeiten zur Auswahl geben.

Weitere Artikel