Zurück in die Zukunft lautet das Motto bei Renault: Der französische Autobauer knüpft bei seiner Elektroauto-Offensive an traditionelle Kleinwagenmodelle der Vergangenheit an. Der in den 1990er-Jahren ausgelaufene R5 soll im kommenden Jahr als Nachfolger des Zoe an die Steckdose gehen.

Aber das ist nicht der einzige Griff in die Schatzkiste der Unternehmensgeschichte, um die Elektromobilität in Fahrt zu bringen: So hat Renault-Boss Luca de Meo mit dem Modell "4ever" schon vor einiger Zeit eine weitere elektrische Neuauflage einer Legende aus der Vergangenheit angekündigt.

Die Reinkarnation des von 1961 bis 1967 gebauten R4 wurde auf dem Pariser Autosalon enthüllt. Und der ist ganz nach dem Zeitgeist freilich elektrische und zum kompakten SUV mit einer Länge von 4,06 Meter Länge (Breite 2,1 m, Höhe 1,9 m) mutiert und hat damit etwa das Format des aktuellen Renault Clio.

Weil der R4 die Fahrzeuggattung wechselt und obendrein in die Offroad-Kerbe schlägt, lassen sich anhand der ersten Bilder auch nur die Signatur an der Front, das eingezogene Heck mit den senkrechten Rückleuchten und einige Zitate der Seitenlinien vom Original ableiten.

Damit die Kosten für die Stromer sinken, setzt Renault auf zwei Plattformen, auf denen künftig alle Modelle aufbauen. Im B-Segment soll die CMF-BEV-Plattform, auf der auch der R5 anrollen wird und auch der R4 stehen soll, Reichweiten von bis 400 Kilometern realisieren. Konkret auf das Showcar umgemünzt bedeutet das: einen Lithium-Ionen-Akku mit einer Kapazität von 42 kWh und einen Elektromotor 100 kW (136 PS).

Die CMF-EV-Plattform wird im C- und D-Segment zum Einsatz kommen und soll Reichweiten von bis zu 580 Kilometern möglich machen. Darauf steht zum Beispiel der elektrische Renault Mégane, der 2022 den Reigen eröffnet hat. Ebenfalls bereits fix gesetzt: Ab 2024 folgt ein vollelektrischer Sportwagen von Alpine.