Im Februar 2019 lancierte die EU eine Initiative für Cybersicherheit, um Europa in diesem kritischen Bereich voranzubringen. Und bereits jetzt gibt es dazu mit THREATGET ein österreichisches Produkt, das vom AIT Austrian Institut of Technology und Sparx Services CE gemeinsam entwickelt wurde. Es unterstützt Entwickler*innen dabei, Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und die damit einhergehenden Risiken rasch abschätzen zu können.

Speziell mit der Einführung der neuen Europäischen Sicherheitsrichtlinie nach ECE Level (UNECE WP29; gilt in der EU und teilweise in Asien) wird Fahrzeugherstellern künftig vorgeschrieben, die Cybersicherheit ihrer Fahrzeugsysteme nachweislich zu überprüfen, um eine Zulassung ihrer Produkte zu erhalten. Hersteller müssen ab nun alle drei Jahre nachweisen, dass sie ein zertifiziertes Cyber-Security-Management-System einsetzen, das alle Stationen vom Fahrzeug- Engineering bis hin zur -Dokumentation berücksichtigt. Mit diesem Cyber-Security-Management-System müssen sie alle Fahrzeugtypen auf Cybersicherheit überprüfen, das mögliche Bedrohungspotential identifizieren und dokumentieren und sicherheitskritische Probleme mit Lösungsvorschlägen adressieren und nachweislich lösen.

THREATGET ermöglicht ECE Konformität

In Voraussetzung für diese Cybersicherheitsüberprüfung ist ein modernes Werkzeug, das die Hersteller überhaupt erst dazu befähigt, ihre Systeme ECE konform zu überprüfen. Peter Lieber, Gründer von Sparx Services CE: „Wir arbeiten mit AIT seit zwei Jahren an dieser Lösung und sind stolz, so rasch damit am Markt auftreten zu können. THREATGET bietet IT-Systemdesignern eine effektive Unterstützung bei Sicherheitsvorkehrungen gegenüber potentiellen Cyberangriffen, sogenannten Threats.“ Die beiden Partner bringen dabei Kompetenzen ein, die sich ideal ergänzen: AIT entwickelt modernste AI Technologien für den Einsatz in einem kritischen Marktsegment und hat über Jahre die THREATGET -Technologie perfektioniert, während Sparx Services CE über profundes Wissen rund um die modellbasierte Systementwicklung mit der Modellierungs-Plattform Enterprise Architect verfügt. Helmut Leopold, Head of Center for Digital Safety & Security am AIT: „Erstmals wird es nun möglich, Safety & Security-Anforderungen schon in der Designphase von Systemen zu berücksichtigen. Damit verschaffen wir europäischen Unternehmen einen beträchtlichen Marktvorsprung in diesem immer wichtiger werdenden Praxisfeld.“

Im Kontext einer stark wachsenden Security Engineering Branche adressiert THREATGET die Zielgruppe der Fahrzeughersteller sowie aller Unternehmen, die Fahrzeugarchitekturen und -systeme analysieren, um Zertifikate vergeben zu können (z.B. der TÜV) sowie Personen im KFZ-Ausbildungsumfeld.

Artificial Intelligence zur Beherrschung von Komplexität

Die in THREATGET enthaltene Datenbank mit Bedrohungspotential und Lösungsvorschlägen wird derzeit im Rahmen angewandter Forschung und Entwicklung gepflegt und gewartet. Anwender erhalten für das gewünschte Systemmodell (z.B. Fahrzeugplattform) eine Liste möglicher Probleme und daran geknüpfte Lösungsansätze , die dann von einem Security Engineer https://www.threatget.com (Website in Kürze online) und https://cybersecurity.sparxservices.eu/.