„Die eisigen Nächte und die kalten Winde, die um das Schloss heulen“, ach wie schön. Nicht nur Onkel Werner, eine Figur aus dem Zeichentrickstreifen für Erwachsene „Krieg der Vampire“, wird bei der Beschreibung ganz warm ums kalte, untote Herz. Der Oktober ist einfach der Monate für Horrorfans aber auch für solche, die ansonsten das ganze Jahr über einen Bogen um solchen Stoff machen. Das Wetter lädt einfach ein, sich mal richtig schön zu gruseln.

Seiten des Grauens

Ein wahrer Freund des Grauens kommt um Gänsehautliteratur nicht drum rum. In kaum einem anderen Genre stoßen Filme so sehr an ihre Grenzen, das auszudrücken, was ein Horrorautor feinsinnig in Worte fasst. Das sinistere Bangen, das die Lektüre einer Lovecraftschen Geschichte hervorruft – die Furcht vor dem Unbekannten kann gar nicht so effektiv auf die Leinwand gebannt werden. Was auch daran liegt, dass Furcht etwas äußerst Individuelles ist.

Bei Gruselgeschichten werden wir alle wieder zu Kindern
Bei Gruselgeschichten werden wir alle wieder zu Kindern © Fxquadro

Wer sich an den üblichen Verdächtigen wie z. B. Stephen King, Edgar Allan Poe und Clive Barker sattgelesen hat, dem sei eine kleine Geschichtsstunde empfohlen. Der Elfenbeinverlag hat (dankenswerterweise) mit der Neuauflage von Arthur MachensWerken begonnen. Der walisische Autor ist – völlig unverdient – heute etwas in Vergessenheit geraten. In seinen Werken webte er Elemente aus den alten Mythen seiner Heimat ein und schafft eine teils okkult anmutende Atmosphäre. Zu seinen Bewunderern zählen und zählten übrigens Stephen Kind und H.P. Lovecraft. Achtung – nicht alle seine Bücher sind Gruselgeschichten. Lesens- und empfehlenswert sind sie jedoch durch die Bank!

Aus aktuellem Anlass sei auch ein weiterer Klassiker empfohlen: The Turn of the Screw – zu Deutsch „Die Drehung der Schraube“ dient nämlich als Inspiration für die zweite Staffel des Netflix-Erfolges „Spuk in Hill House“, namens „The Haunting of Bly Manor“ (Serienstart: 9. Oktober). Die Novelle von Henry James ist tief in die zur Zeit der Veröffentlichung herrschende Glaubensvorstellungen des Spiritismus verwoben und greift tatsächliche Beschreibungen von Erscheinungen auf. Ohne großes Getöse und spritzendes Blut, dafür aber mit reichlich Andeutungen und Hinweisen wird dafür gesorgt, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen will. So ging es übrigens auch vielen Literaturwissenschaftlern. Die Novelle wurde bereits von vorne bis hinten analysiert und gedeutet – eine wirklich einheitliche Auslegung gibt es bis heute nicht, zu vielschichtig ist dieses Werk. Bei Thalia kannst du dich mit diesen Gutscheinen eindecken.

Gemeinsam machen Horrorfilme noch mehr Spaß
Gemeinsam machen Horrorfilme noch mehr Spaß © Anatoliy

Stoff für deinen Spooktober-Filmabend

Noch etwas, das Corona vermiest hat: das Kinojahr. Auch das Horrorgenre ist davon betroffen. So wurde die Neuauflage des Horrorfilmklassikers, „Candyman“ auf nächstes Jahr verschoben – genau wie „The Forever Purge“, „The Conjuring 3“ und „Halloween kills“. Mit anderen Worten: Die richtig großen Fische kommen leider erst 2021. Nicht traurig sein – auch hier gibt es Alternativen. So erscheint etwa „Dawn of the Dead“George A. Romeros Klassiker – remastered und unzensiert im Kino. Nein, mit den heutigen Ansprüchen an Effekte etc. kann der Film nicht mehr mithalten (immerhin stammt er aus 1978) – dennoch ist er ein Stück Filmgeschichte, das man als Horrorfan schon kennen sollte. Neu heraus kommt "The Mortuary - Jeder Tod hat eine Geschichte" und „The Beach House“, beide mit Filmstart am 22.10.2020.

Die Alternativen für Zuhause: „Der Schacht“, den ihr auf Netflix streamen könnt. Der Gruselstoff bringt eine interessante Idee und spannende Wendungen mit sich. Er bietet definitiv mehr als man sich von einen Netflix-Horrorfilm erwarten würde. Für den Serienmarathon: das oben bereits erwähnte „The Haunting of Bly Manor“ oder „Ratched“. Zudem erscheinen auch einige Horrorstreifen im Oktober erstmals auf DVD und Bluray. Vergiss diese Media Markt-Gutscheinenicht, wenn du dich mit Gruselfilmen eindecken willst.  

Bei Horrorgames bist du mitten drin im Geschehen
Bei Horrorgames bist du mitten drin im Geschehen © bodnarphoto

Noch mehr Horror? Dann spiele diese Games

Wo die Filmindustrie heuer schwächelt, hilft die Spieleindustrie aus. Auch hartgesottenen Fans des Genres wird es bei Horrorgames schon mal anders. Gerade wenn man nachts ganz allein die Spielekonsole anwirft, versinkt man tief ins Geschehen und die Schockmomente zeigen gleich eine doppelte Wirkung. Gerade zu perfekt für den Spooktober: Little Hope. Der zweite Teil der „The Dark Pictures“-Reihe erscheint pünktlich einen Tag vor Halloween, am 30. Oktober, für die PlayStation 4, Xbox One und den PC. Gezockt werden kann auch zu zweit im Couch-Koop. Wer nicht mehr so lange warten kann und den ersten Teil, „Man of Medan“ noch nicht kennt – für dieses Spiel gibt’s eine klare Empfehlung! Für den 20. Oktober wurde auch der dritte Teil des Horrorgameklassikers Amnesia angekündigt. Amnesia Rebirth wird erstmals auf der PS4 und am PC spielbar sein. Auch hier gibt es wieder eine Empfehlung für den ersten Teil, den man zwar das Alter ansieht, der aber dennoch in Atem hält. Den zweiten Teil kann man getrost auslassen. Außerdem wird am 20. Oktober Remothered: Broken Porcelain erscheinen – man darf gespannt sein. Ein paar weitere Titel, die 2020 bereits herausgekommen sind: Carrion, Maid of Sker und das großartige „The Last of Us Part II“ – letzteres ist zwar kein typisches Horrorgame, kann bei großzügiger Betrachtung durchaus auch zum Genre gerechnet werden. Wenn ihr shoppen wollt, dann mit diesen Saturn-Gutscheinen.

Entstanden in Kooperation mit Kleine Zeitung Gutscheine.