Seit rund zehn Jahren unterstützt die Stadt Wien Nachbarschafts- und Gemeinschaftsgärten. "Urban Gardening" oder eben garteln ist zum Trend geworden. "Es gibt mittlerweilen über 90 Gartenprojekte in der ganzen Stadt, sie fördern nicht nur das Miteinander und ermöglichen es, das eigene Bio-Gemüse in der Stadt zu ernten. Gärten sind auch wirksam gegen die zunehmende Hitze in der Stadt", so Umweltstadträtin Ulli Sima.

Die Pflanzen dienen durch ihre Verdunstungskühle als natürliche Klimaanlagen in der Stadt - was besonders vor dem Hintergrund der zunehmenden Hitze- und Tropentage in Wien wichtig ist. Das Angebot der Stadt Wien, was das Garteln angeht, ist umfassend: Von einem mobilen Pflanzbeet bis zur Beteiligung an einem Nachbarschaftsgarten über ein Hochbeet im Gemeindebau, dem eigenen Bio-Gemüse aus einer Ökoparzelle der Stadt Wien oder freiwillige Mithilfe gegen Kost und Logie auf einem Bio-Hof.

"Die Stadt Wien fördert all jene, die sich gärtnerisch betätigen wollen und keinen eigenen Garten zur Verfügung haben", so Umweltstadträtin Ulli Sima. In der Bioforschung Austria, dem renommierten Forschungsinstitut für biologischen Landbau, wurde in Zusammenarbeit mit dem Forst- und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien die koordinierende und unterstützende Anlaufstelle namens "Garteln in Wien" eingerichtet.

Selbst zupacken

Von Mai bis Oktober können Hobbygärtne in den Ökoparzellen der Stadt Wien im 22. Bezirk ihr eigenes Gemüse kultivieren, pflegen und natürlich auch ernten. Als kleinen Service und damit auch alles gut gedeiht, übernehmen die Profis des städtischen Landwirtschaftsbetriebes das erste Bestellen der 40-80 m² großen Parzellen.

Angebaut wird natürlich nur Bio-Gemüse - Karotten, Erbsen, Fisolen, Salat, Kraut, Kohl, Paradeiser, Kohlrabi, Radieschen und noch viel, viel mehr. Achtung: Die Parzellen für heuer sind bereits ausgebucht und können für 2020 wieder gebucht werden.

Seminare zum Thema Gemeinschaftsgarten

Wie gründet man einen Gemeinschaftsgarten? Bei solchen Fragestellungen hilft die Bioforschung Austria: Am 12. Und 13. April findet jeweils von 9 bis 17 Uhr ein Seminar mit Gartenpolylog und Klaus Fresser statt. Hier geht es nicht um Pflanzen & Beete, sondern um den sozialen Garten, kurz: das Miteinander. Mensch, Gruppe, gemeinsame Entscheidungen und gemeinsames Tun stehen hier im Zentrum.

Am Freitag, 26. April 2019, gibt es die Möglichkeit von 13 bis 18 Uhr hinter die Kulissen der Bio Forschung Austria zu blicken. Erfahren Sie mehr über die Forschungs- und Bildungsarbeit für den Bio-Landbau und die Umwelt-Musterstadt Wien. Besichtigen Sie die größte WurzelarenaEuropas: hier kann man die Wurzeln von Getreide- und Gemüsepflanzen bis in 2,40 m Tiefe bestaunen.

Frühlingserwachen im Naturgarten: Wildbienen, Vögel und Nützlinge am Trockensteinbiotop, im Gartenteich, beim Totholz, und in den wilden Ecken. Auch für junge Interessierte gibt es die Möglichkeit die Tätigkeitsfelder der Bio Forschung Austria spielerisch kennenzulernen.