Paradeiser gehören zu den Gemüsen mit langer Kulturdauer und müssen daher vorgezogen werden. Ab Mitte März ist die Beleuchtungsdauer durch die Sonneneinstrahlung und die Lichtstärke durch die Reflexion der Fensterscheiben geeignet, um später gesunde und schmackhafte Paradeiser ernten zu können.

Tetrapacks funktionieren auch

Zunächst brauchen Sie ein paar flache Gefäße. Das können auch der Länge nach aufgeschnittene, gut ausgewaschene Tetrapacks sein. Wenn Sie Gefäße aus dem Vorjahr verwenden, verringert das Auswaschen mit 70prozentigem Alkohol die Gefahr von Krankheiten. Drücken Sie die Samen auf nährstoffarmer torffreier Aussaaterde leicht an und bedecken Sie sie nur wenig mit der Erde. Befeuchten Sie das Ganze vorsichtig mit einer Sprühflasche, anstatt zu gießen, um die Samen nicht zu verschwemmen. Stellen Sie die Pflanzen dann bei 18 bis 22 Grad Celsius an einen sonnigen Fensterplatz. Die Paradeiser beginnen nach etwa einer Woche zu keimen.

Pikieren nicht vergessen

Spätestens, sobald die ersten beiden typischen Paradeisblätter zwischen den Keimblättern entwickelt sind, müssen die Sämlinge pikiert werden. Dazu hebeln Sie die Sämlinge mit einem Pikierholz oder einem stumpfen Bleistift aus der Aussaaterde und pflanzen diese einzeln in kleine Pflanzgefäße. Als Recyclingmaterialien eignen sich leere Eierschalen, Joghurtbecher, aus Zeitungspapier gepresste Töpfe und vieles mehr. Diese Aufzuchttöpfe müssen mit Abzugslöchern versehen sein. Die Erde darf schon nährstoffreicher sein. Gießen Sie anschließend gut an und freuen Sie sich auf die Ernte im Sommer!

Hilfe beim Fehlstart

Zu früh gezogene Paradeiser laufen Gefahr, „langhaxig“ zu werden – sie bekommen lange, instabile Triebe. Das führt zu schwächeren Pflanzen mit geringer Ernte. Wer zu früh gesät hat, muss dennoch nicht verzweifeln. Es gibt ein paar Tricks der Profis: Wenn Sie zwei- bis dreimal täglich über die Sämlinge streicheln, bleiben sie kompakter. Ein Ventilator, der täglich eine Viertelstunde läuft, erzielt die gleiche Wirkung. Stellen Sie die Pflanzen möglichst kühl, damit das Wachstum etwas reduziert wird. Zudem kann man die Pflanzen später schräg, fast liegend im Beet eingraben und nur das oberste Viertel aus der Erde schauen lassen. Dadurch bilden sich vermehrt Wurzeln und die Pflanzen holen wieder auf im Wachstum.