In einem feucht-schwülen Sommer tauchen viele Probleme auf. Sieben Tipps vom Biogärtner, sie zu bewältigen.

1. Rosen ohne Blätter. Sternrußtau und Rosenrost haben dieses Jahr viele Rosen so früh wie noch nie „entblättert“. Hier hilft nur noch kräftiger Rückschnitt und das kranke Laub entfernen. Sofort mit Schachtelhalmextrakt und effektiven Mikroorganismen übersprühen – etwa alle drei bis vier Tage.

2. Vieles ist „voll Mehl“. Der Mehltau ist dieses Jahr ein gewaltiges Problem, denn die hohe Luftfeuchtigkeit und die Wärme machen es dem „Schönwetterpilz“ leicht, sich auszubreiten. Mein bestes Rezept: Schachtelhalmextrakt (verdünnt auf 1 : 10) mit einem Teelöffel Backpulver und etwas effektiven Mikroorganismen für einen Liter Spritzbrühe mischen. Gut schütteln und im Abstand von drei Tagen über die Blätter sprühen.

3. Balkonblumen sind herbstlich. Besonders dem Regen ausgesetzte Kisterln sind nun ohne Nährstoffe, denn viel Dünger wurde ausgewaschen. Daher nun mindestens zwei Mal pro Woche flüssig nachdüngen und alle braunen, vertrockneten oder kranken Teile entfernen.

4. Tomaten sind krank. Bei den Paradeisern grassieren häufig die Kraut- und Braunfäule und die Blütenendfäule. Erstere kann nur durch ausreichende Belüftung sowie das Entfernen aller befallenen Teile gebremst werden. Mit Urgesteinsmehl bestäuben und mit Schachtelhalmtee spritzen. Die Blütenendfäule (ein kleiner brauner Fleck gegenüber dem Stängel) ist keine Krankheit, sondern ein physiologisches Problem – zu heiß, zu kühl, zu trocken, zu nass etc., also gleichmäßig gießen und düngen.

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5. Hecken „explodieren“. Wachstum bei den Laubhecken und den Laubbäumen ist heuer enorm. Bis zu einen Meter und mehr sind die Triebe gewachsen. Die Bäume und Sträucher können jetzt geschnitten werden, wenn sie keine frühjahrsblühenden Gehölze sind. Bei diesen ist es besser, ganze Äste bodeneben herauszuschneiden.

6. Teiche voll Algen. Durch große Regenmengen wird Humus in nicht ganz korrekt gebaute Teiche geschwemmt. Dieser wirkt wie Flüssigdünger und lässt die Algen wachsen. Ansonsten mit Mikroorganismen und Zeolith (ein Gestein, das Ammoniak bindet) behandeln.

7. Rasen voll Moos. Zwar wächst der Rasen im heurigen Jahr dank der permanenten Dusche von oben perfekt, wenn er ausreichend gedüngt wurde. Dennoch macht er im Schatten große Sorgen, denn es wächst noch mehr Moos als sonst. Am besten hinnehmen. Einen Versuch wert: Es gibt ein neues Schattengras aus dem Wald.