1. Eine Hyggekrog, die Kuschelecke.
Vorweg: Im weltweiten Glücksreport der Vereinten Nationen ist Dänemark immer wieder an der Spitze zu finden. Man könnte fast meinen, dass die Dänen das Glück gepachtet haben. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass sie sich regelmäßig in ihre Hyggekrog zurückziehen, an den Platz, an dem man sich entspannen und den Alltag hinter sich lassen kann. Die Kuschelecke ist den Dänen so wichtig, dass Immobilienmakler bei Wohnungsbesichtigungen sogar gezielt darauf hinweisen. Bevorzugt liegen diese gemütlichen Plätze an einem Fenster und sind mit zahlreichen Polstern und Decken zum Lümmeln ausgestattet. Restaurant- oder Barbesuche sind in Dänemark sehr teuer und deswegen selten. Dieser Umstand und die lange Dunkelheit in den Wintermonaten sind wohl die Gründe dafür, dass die Dänen so viel Zeit und auch Geld in die Gestaltung der eigenen vier Wände investieren und oft Gäste einladen.

2. Offenes Feuer.
Die Gäste versammeln sich dann gerne um den offenen Kamin. Er ist sozusagen das Hygge-Hauptquartier, um das man sich an gemütlichen Abenden zum Hyggesnak (siehe Wörterbuch links) schart. Viele Dänen heizen nicht nur mit Holz, weil es günstiger ist, sondern weil es das Wohlbefinden fördert. Einer Studie der Universität Århus zufolge heizen 66 Prozent der Dänen mit einem Holzofen nur aus diesen Gründen des Behagens. Wer keinen offenen Kamin hat, kann sich schneller mit Punkt Nummer drei behelfen.

3. Kerzen.
Sie sind wohl der schnellste, einfachste und auch günstigste Weg, um eine hyggelige Stimmung zu schaffen. Deswegen stehen sie im Land des Wohlbefindens auch besonders hoch im Kurs. Nach Angaben des europäischen Verbands der Kerzenhersteller verbraucht ein Däne im Jahr sechs Kilo Kerzenwachs. Meik Wiking, Autor des Buchs „Hygge, Ein Lebensgefühl, das glücklich macht“, schildert, dass brennende Kerzen in dänischen Büros absoluter Normalfall sind. Nicht umsonst nennt man Spielverderber „lyseslukker“, was übersetzt bedeutet „derjenige, der die Kerzen ausmacht“.

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6. Bücher. Bücher. Bücher.
Schöne Buchrücken können auch entzücken. Hier kommt wieder die Kuschelecke ins Spiel. Gibt es denn bessere Spielgefährten als ein gutes Buch? Abenteuer in den exotischsten Ländern erleben, ohne dabei die Hyggekrog verlassen zu müssen. Himmlisch.

7. Keramik.
Es ist wahrlich keine neue Erkenntnis, aber das Auge isst mit. Ein Familienessen mit schönem Geschirr, eine Kaffeepause mit einem ordentlichen Becher Kaffee, den man wärmend in Händen hält. Besonderes Geschirr verleiht besonderen Momenten und auch Mahlzeiten Wert. Und das haben sich beide verdient.

8. Taktil denken.
Dänen denken an ihren Tastsinn und gestalten ihr Heim deswegen auch mit den unterschiedlichsten Materialien. Womit wir zum Beispiel wieder beim Holz wären. Denken Sie an das Gefühl, sich um einen schweren Holztisch zu versammeln und seine Finger auf eine spannende Exkursion zu schicken. Auf zum fröhlichen Jahresringezählen.

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9. Vintage.
Es muss nicht immer das Neue sein, deswegen ist die Einrichtung dänischer Wohnungen eine spannende Melange aus Damals und Heute. Umgeben Sie sich mit Dingen mit Geschichte. Mit der Leselampe von Oma oder einem Teppich, den Sie beim letzten Urlaub auf einem Flohmarkt entdeckt haben.

10. Polster und Decken.
Vielleicht sind die Dänen auch deswegen so glücklich, weil sie genau wissen, wann es an der Zeit für die Kuscheldecke und die dazu passenden Polster ist. Besonders Motivierte häkeln sich diese gleich selbst. Kann man, muss man aber nicht. Vielleicht ist das ja das Geheimnis von Hygge.