Zum Beginn des Studienjahres rät die Arbeiterkammer (AK) zum Vergleich der Angebote der Banken für die Studierenden. Denn die angeblichen "Gratis-Studentenkonten" können mitunter teuer werden. Zusatzspesen können anfallen, etwa wenn man am Konto ins Minus rutscht. Während die Habenzinsen mit der Lupe zu suchen sind, seien die Minuszinsen meist "geschmalzen", warnen die Konsumentenschützer der AK.

Bei einem Mystery-Shopping bei zehn Banken hat die AK die vermeintlichen "Gratis-Konten" durchleuchtet. Zusatzspesen können etwa für Überweisungen am Bankschalter anfallen - hier verlangen fünf der zehn Banken für manuelle bzw. beleghafte Überweisungen Spesen zwischen 59 Cent und 2,68 Euro. Die Kontoführung ist etwa beim BAWAG-Studentenkonto nur dann kostenlos, wenn man am Konto im Plus ist. Bei der ING Bank wiederum ist die Kontoführung nur dann kostenlos, wenn es monatliche Mindesteingänge von 300 Euro gibt. Das Raiffeisenkonto inkludiert eine kostenlose Kontoführung bis zum 24. Lebensjahr, danach sind die Kontoentgelte rabattiert bis zum 26. Lebensjahr.

Für Geld am Konto gibt es fast nichts

Für Geld am Konto bekommt man in jedem zweiten Fall - genau nichts: Jede zweite getestete Bank bietet für Guthaben am Konto einen Habenzinssatz von null Prozent an. Fünf von zehn Banken haben eine Verzinsung zwischen 0,01 und 0,5 Prozent. Hingegen reichen die Sollzinsen für Überziehungen von 6,9 bis zwölf Prozent. Wer bei der ING Bank mit bis zu 50 Euro im Minus ist, zahlt keine Zinsen.

Altersgrenzen variieren

Bei Überschreiten der Altersgrenze kann das Studentenkonto auf ein "normales" Girokonto umgestellt werden. Dabei sind die Altersgrenzen je nach Bank unterschiedlich: Zwischen 24 und 30 Jahre oder mit dem Studienabschluss hört man auf, für die Bank ein Student zu sein. AK-Konsumentenschützer Christian Prantner rät in einer Aussendung zur Vorsicht: "Die Werbetrommel wird für Club-Vorteile oder Kreditkarten gerührt, die nur im ersten Jahr gratis sind."