Eine mit Jahresbeginn wirksame Änderung des Aktiengesetztes macht es möglich, dass es ab heute zwei neue Marktsegmente an der Wiener Börse gibt. Und zwar werden „direct market“ und „direct market plus“ den bisherigen „mid market“ ablösen.

Erweitert das Geschäftsmodell und kooperiert jetzt auch mit der Wiener Börse: Wolfgang Deutschmann (Rockets Holding)
Erweitert das Geschäftsmodell und kooperiert jetzt auch mit der Wiener Börse: Wolfgang Deutschmann (Rockets Holding) © LUPI SPUMA

Als Zielgruppe der neuen, niedriger regulierten, Segmente nennt die Börse „Klein- und Mittelunternehmen sowie expandierenden Jungunternehmen“. Acht Unternehmen – darunter startup300 oder die VST Building Technologies AG – sind bereits beim heutigen Start mit an Bord, bald sollen es deutlich mehr sein. Dafür müssen die Unternehmen aber schon im Vorfeld einer möglichen Notierung für ausreichend Streubesitz sorgen. Und an dieser Stelle kommt die steirische Rockets Holding ins Spiel. Das bis dato für seine Crowdfunding-Plattformen Green Rocket, Home Rocket und Lion Rocket bekannte Unternehmen firmiert ab sofort als ein offizieller Partner der Wiener Börse und will Neuankömmlingen am Finanzmarkt bei der Suche nach neuen Aktionären helfen.Dafür entwickelte Rockets einen „durchgängig digitalen Zeichnungsprozess“, wie es von Geschäftsführer Wolfgang Deutschmann heißt, der für die neue Finanzierungsform eine „Dienstleistungslücke“ konstatiert und das eigene Unternehmen als digitalen „One-Stop-Shop“ etablieren will. Interessierte Klein- und Mittelbetrieb würden nach Prüfung ihrer Eignung von der Rockets Holding jedenfalls „rund 22.000“ potenziellen Investoren vorgestellt.