Der 1982 an den Start gegangene Corsa soll bereits ab dem kommenden Jahr auch als E-Variante bestellt werden und ab 2020 auf den Markt kommen, teilte die derzeit im Sanierungsmodus fahrende PSA-Tochter am Donnerstag mit.

Opel-Chef Michael Lohscheller verspricht sich davon, mit einem erschwinglichen Preis die breite Masse zu erreichen. "Mit dem neuen Corsa machen wir E-Mobilität für einen breiten Kundenkreis erschwinglich. Das wird ein echtes Volks-Elektroauto."

"Wir werden die CO2-Hürde schaffen"

2020 will Opel dann mit dem neuen Vivaro auch einen Transporter als eine rein batterie-elektrische Variante einführen. Im gleichen Jahre werde zudem der SUV Opel Mokka X als E-Auto zu haben sein. Im Opel-Werk Eisenach soll 2019 eine Hybrid-Version des allradbetriebenen SUV Grandland X vom Band laufen. Bis 2024 will Opel für seine gesamte Modellpalette Elektroversionen anbieten können.

Opel sieht sich mit seiner Elektrostrategie auf dem richtigen Kurs, die Umweltvorgaben der Europäischen Union einzuhalten. "Wir werden die CO2-Hürde schaffen", sagte Lohscheller.

Marktanteil gesteigert

Der Opel-Chef zeigte sich optimistisch, nach der Übernahme durch den französischen PSA-Konzern die Sanierungsziele des Programmes "Pace" zu schaffen. "'Pace' ist der erste Plan bei Opel, der wirklich greift." Man habe in den vergangenen Monaten den Marktanteil gesteigert und pro Fahrzeug 1400 Euro mehr erlöst. Opel hatte davon profitiert, dass alle aktuellen Modelle rechtzeitig nach der neuen WLTP-Norm zertifiziert waren. Nach dem ersten Halbjahresgewinn seit 1999 sollen die kompletten Zahlen am 26. Februar 2019 im Rahmen der PSA-Bilanz berichtet werden.

PSA hatte Opel erst vor einem Jahr übernommen und mit dem Betriebsrat in den vergangenen Monaten einen harten Sanierungsplan ausgehandelt. Dieser sieht den Abbau von 3.700 der insgesamt mehr als 18.000 Stellen und Investitionen in neue Modelle vor. Unter dem vorigen Eigentümer General Motors hatte Opel zuletzt vor fast zwei Jahrzehnten auf Jahresbasis einen Gewinn ausgewiesen.