"Wir werden eben nie einen Zustand erleben, in dem wir sagen können: Alles ist gut", betonte der frühere deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) in einem Interview des "Handelsblatts".

Er sehe nicht, dass die Regulierung in Deutschland und Europa zu weit gegangen sei. Schäuble verwies auf Prognosen der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ). Die mahne, dass "die enorm hohe Liquidität allerorten die Gefahr neuer Blasen mit sich bringt", sagte er. Hinzu kämen neue Technologien wie Blockchain und Kryptowährungen wie Bitcoin. "Da müssen sich die Notenbanken fragen, ob sie überhaupt noch die nötigen Instrumentarien zur Aufsicht und Kontrolle haben", sagte der CDU-Politiker.

Der Bundestagspräsident sieht Pläne skeptisch, das europäische Finanzsystem unabhängiger von den USA zu machen. "Mehr Distanz zu Amerika hat bislang jedenfalls nicht dazu geführt, dass unser eigener Einfluss in der Welt gewachsen wäre", sagte er.