Nachdem sie am Sonntag erstmals in ihrer Geschichte auf diversen Handelsplattformen über die Marke von 4000 Dollar gestiegen war, erreichte sie am Montag ein Rekordhoch bei über 4200 (3.559 Euro) Dollar. Seit Jahresbeginn hat sich der Kurs damit vervierfacht.

Für den Erste-Bank-Chef Dörfler ist Bitcoin "ein spannendes Phänomen". Es sei "kein offizielles Zahlungsmittel und hoch spekulativ", warnte Dörfler gegenüber der Tageszeitung "Österreich" (Sonntag-Ausgabe). "Theoretisch kann der Wert morgen null sein. Wir raten unseren Kunden von einem Investment in Bitcoins jedenfalls ab."

Aufspaltung in Bitcoin und Bitcoin Cash

Erst Anfang August hatte die Digitalwährung erstmals die 3000-Dollar-Marke geknackt und danach weiter zugelegt. Die jüngsten Kursgewinne gehen einher mit der Aufspaltung der Digitalwährung in Bitcoin und Bitcoin Cash. Zudem wurden von der Bitcoin-Gemeinschaft technische Neuerungen verabschiedet, welche die zuletzt stark gefallene Geschwindigkeit bei Transaktionen mit dem Bitcoin wieder erhöhen sollen. Theoretisch könnten nun viel mehr Transaktionen bei angemessener Geschwindigkeit durchgeführt werden, sagt Arthur Hayes, Gründer der Bitcoinbörse BitMex. Dies treibe die Nachfrage nach oben.

Rätselhaft bleibt allerdings, warum am Wochenende ein rasanter Kursanstieg einsetzte, denn die Bitcoin-Aufspaltung war bereits zuvor umgesetzt worden. Bereits in der Vorwoche hatte es am Wochenende eine rasante Klettertour gegeben. Zuletzt wurden der Internetseite cryptocompare.com zufolge insbesondere japanische Yen gegen Bitcoin gehandelt. Der Anteil am gesamten Handelsvolumen lag demnach bei rund 47 Prozent. Weit abgeschlagen auf dem zweiten Platz lag der US-Dollar, der rund 22 Prozent zum Handel beitrug. Dahinter folgten der koreanische Won, der chinesische Yuan und der Euro.

Seit zehn Jahren im Einsatz

Der Bitcoin ist eine digitale Währung, die vor knapp zehn Jahren entstanden ist. Bitcoins werden in komplizierten Rechenprozessen erzeugt und auf Plattformen im Internet gegen klassische Währungen gehandelt. Das Bitcoin-System nutzt dabei die sogenannte Blockchain-Technologie. Dabei handelt es sich um eine verschlüsselte Datenbank, in der alle Transaktionen gespeichert werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Währungen unterliegt der Bitcoin keiner Kontrolle durch Staaten oder Notenbanken. Unter anderem deshalb können die Kurse stark schwanken. Seitens der Deutschen Bundesbank gab es zuletzt Warnungen vor dem spekulativen Charakter der Digitalwährung.