Intel kauft den auf Kameras für Roboterwagen spezialisierten Autozulieferer Mobileye. Der US-Chip-Gigant lässt sich das Start-up aus Jerusalem 15,3 Milliarden Dollar (14,4 Milliarden Euro) kosten, wie die Unternehmen am Montag mitteilten. Intel wird damit wichtiger für die Autobranche und könnte viel stärker als bisher bei der Entwicklung künftiger Fahrzeuge mitmischen.

Mobileye entwickelt Technologien für Roboterautos und Fahrassistenzsysteme und ist vor allem auf Kameras spezialisiert. Intel hatte bereits unter anderem bei der Entwicklung künftiger Roboterwagen von BMW mit Mobileye kooperiert.

Dabei stellt Mobileye große Teile der Roboterwagen-Technologie rund um die Erfassung der Umgebung und Intel die Rechenleistung. Zusammen mit dem weiteren Zulieferer Delphi wollten beide Partner zudem Autoherstellern ein günstiges System zum autonomen Fahren "für einige tausend Dollar" bieten.

2016 kam es zum Bruch mit Tesla

Der Kaufpreis von 63,54 Dollar pro Aktie bedeutet einen Aufschlag von gut einem Drittel auf den Schlusskurs vom Freitag. Es ist der bisher größte Deal in der israelischen Tech-Industrie.

Viel Aufmerksamkeit bekam das isrealische Start-up im vergangenen Jahr, als man sich nach einem Unfall von E-Auto-Pionier Tesla trennte.

Der Co-Founder and CEO von Mobileye äußerte sich später zum Ende der der Kooperation mit Tesla: Teslas „Autopilot“ sei nicht für den momentanen Einsatzzweck geeignet, egal wie man es drehe, sagte Amnon Shashua und kritisierte Tesla damit scharf. Aus diesem Graund habe sich Mobileye vom US-Konzern getrennt.