Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat zwölf alkoholfreie Schaumweine untersucht und bewertet. Das Ergebnis: Ein Erzeugnis fiel wegen erhöhter Keimbelastung durch, ein weiteres enthielt Traubenmost statt Wein, was zu einer weniger zufriedenstellenden Bewertung führte. Mehr als die Hälfte der Getränke konnte jedoch überzeugen. Gesamt wurden zweimal die Noten „sehr gut“, fünf „gut“, drei „durchschnittlich“, ein „weniger zufriedenstellend“ und ein „nicht zufriedenstellend“ vergeben.
Schlusslicht im Test ist der Schaumwein von Chavin. Der bei Wein & Co erhältliche „Pierre Zero Chardonnay“ musste wegen hoher Keimbelastung auf „nicht zufriedenstellend“ abgewertet werden. Die Laboruntersuchung offenbarte so hohe Keimwerte, dass die Expertenverkostung aufgrund der Ungenießbarkeit des Produktes ausfiel – und das, obwohl dieser Schaumwein laut Kennzeichnung pasteurisiert war. Aus einem anderen Grund enttäuschte der „Italian Sparkling Alcohol Free“ von La Gioiosa. Hier fehlte die alles entscheidende Zutat: Wein. Stattdessen wurde Traubenmost für die Herstellung verwendet. Dafür gab es die Bewertung „weniger zufriedenstellend“.
„Wichtig zu wissen ist, dass laut EU-Verordnung Nr. 1308/2013 ein als ‚alkoholfrei‘ ausgelobtes Getränk durchaus Alkohol enthalten darf“, erläutert VKI-Ernährungswissenschaftlerin Nina Eichberger. „Um diese Bezeichnung tragen zu dürfen, muss der Alkoholanteil weniger als 0,5 Volumenprozent betragen. Alle getesteten Schaumweine erfüllten diese Vorgabe.“
Süßlicher und lieblicher
Die getesteten alkoholfreien Schaumweine enthielten nicht nur sehr wenig Alkohol, sondern wiesen auch deutlich weniger Kalorien als Bier oder Wein auf. „Auch aus diesem Grund sind sie eindeutig die gesündere Wahl“, betont Eichberger. Liebhaber:innen von trockenen und säurebetonten Schaumweinen kommen jedoch nicht auf ihre Kosten. Die alkoholfreien Varianten sind – das ergab auch die Blindverkostung – deutlich lieblicher und süßer.