Bitpanda gilt als große Erfolgsgeschichte des Start-up-Standorts Österreich. Mit knapp vier Millionen Kundinnen und Kunden ist das Wiener Unternehmen heute wichtigste Kryptobörse im deutschsprachigen Raum. 2021 wurde das Start-up in einer Finanzierungsrunde mit 4,1 Milliarden US-Dollar bewertet. Die Umsätze stiegen im dreistelligen Prozentbereich, die Mitarbeiterzahl sprengte die Marke von 600 Personen.

Doch dann kam das Jahr 2022 – und ein massiver Rückgang auf dem Kryptomarkt. Das traf Bitpanda hart. Unter dem Strich fiel im abgelaufenen Geschäftsjahr bei einem Umsatz von 90 Millionen Euro ein Verlust von 116 Millionen Euro an, wie das Finanzportal "Finance FWD" mit Verweis auf den Bitpanda-Jahresabschluss berichtet. Zudem wären knapp 270 Mitarbeitende abgebaut worden.

Bitpanda will zurück in die Gewinnzone

Zahlen, die das Unternehmen selbst bestätigt. Allerdings hätte das große Ergebnisminus auch mit einer massiven Abwertung des Kryptobestands zu tun. Dieser Schritt sei wiederum ob einer Umgründung erfolgt. Die Wiener Gesellschaft wurde ja an eine Schweizer Holding mit Sitz in Zürich übertragen.

"Die ganze Branche hatte mit einem Rückgang des Interesses zu kämpfen, was sich auf Kryptoplattformen und Fintechs weltweit ausgewirkt hat – auch auf Bitpanda", zitiert "Finance FWD"-Firmengründer Eric Demuth. Zugleich blickt dieser durchwegs positiv in die Zukunft: "In jedem Kryptozyklus konsolidiert sich der Markt, und jene Unternehmen, die investieren und ihr Produkt stetig verbessern, wachsen im nächsten Zyklus um das Fünf- bis Zehnfache." Es sei 2022 eine "bewusste Entscheidung" gewesen, viel Geld in "Infrastruktur und B2B-Produkt zu stecken".

Für heuer kündigt Demuth "die Rückkehr des Unternehmens in die Gewinnzone" an.