In Italien ist Onda (auf Deutsch: die Welle) eine bekannte Handymarke. Seit rund 20 Jahren am italienischen Markt, ist das Unternehmen 2014 zu einem Start-up mutiert, das vom Lakeside Park in Klagenfurt aus auch am österreichischen Markt mitmischen wollte. Als Händler von Handys, Tablets und Modems.

Doch mit einer Welle an Schulden von mehr als 4 Millionen Euro musste Onda, die in Klagenfurt im März 2023 in M.M.55 umbenannt wurde und zuletzt in der Primoschgasse ihren Sitz hatte, Konkurs anmelden. 66 Gläubiger, aber keine Mitarbeiter sind betroffen. Der Betrieb ist bereits geschlossen. Weder eine Fortführung oder Wiedereröffnung noch eine Sanierung sei geplant, heißt es von AKV und KSV1870.

Vergabeverfahren mit Schultablets

2021 hat Onda an einem Vergabeverfahren des Bildungsministeriums in Österreich über die Lieferung von Tablets für Schulen teilgenommen – und gemeinsam mit A 1 den Zuschlag für ein Gesamtauftragsvolumen von 90.000 Tablets erhalten, die unter der Marke "A 1 und Onda" ausgeliefert werden sollten. Onda ließ daraufhin bei einer Herstellerfirma in China produzieren. Das Projekt wurde jedoch zum finanziellen Fiasko und führte schlussendlich zur Zahlungsunfähigkeit. Es heißt: "A 1 hat einen Teil der Gesamtauftragssumme für die Tablets, nämlich 2,5 Millionen Euro, nicht mehr an die Schuldnerin gezahlt. Zu diesem Zeitpunkt hat jedoch die Schuldnerin bereits an die chinesische Firma eine Anzahlung von 1 Million Euro geleistet. Mittels Klage hat die Schuldnerin beim Handelsgericht Wien den Betrag von 2,5 Millionen Euro gegenüber A 1 geltend gemacht. Das Klageverfahren ist nun anhängig."

Onda habe sodann versucht, mit der Hausbank über eine Verlängerung des Kreditrahmens zu verhandeln, sei aber dabei gescheitert und könne nicht einmal mehr die Gerichtskosten zahlen. Allein die Bankverbindlichkeiten betragen 3,75 Millionen. Die Aktiva betragen laut Onda 3,76 Millionen.