Die Ausgangslage war klar: Geständnis oder Gefängnis. Der langjährige frühere Audi-Chef und VW-Vorstand Rupert Stadler entschied sich für „Tor 1“ – und hat als erster Manager aus der obersten Chefetage im Dieselskandal gestanden. Er streifte damit seine – seit Prozessstart im September 2020 – demonstrativ, manche sagen auch trotzig, zur Schau getragene Opferrolle ab. Er habe zwar nichts von manipulierten Motoren gewusst, räumte aber ein, dass es „ein Mehr an erforderlicher Sorgfalt bedurft“ hätte. So hat er es von seiner Anwältin verlesen lassen. Betrug durch Unterlassen also.