"Reality Pro" soll die Brille heißen und 2022 das Licht der Welt erblicken. So hieß es im Vorjahr in Bezug auf eine neue Datenbrille aus dem Hause Apple. Es wäre das erste derartige Produkt des kalifornischen IT-Konzerns. Und möglicherweise ein massiver Beschleuniger der aufstrebenden Technologien "Augmented Reality" und "Virtual Reality".

Zumindest das mit dem Jahr 2022 hat sich nachweislich als falsch herausgestellt. Dass Apple aber an einer Computerbrille arbeitet, steht außer Frage. Nun mehren sich die Gerüchte, dass es heuer so weit sein könnte. So heißt es etwa bei der Nachrichtenagentur Bloomberg, dass Apple nach "sieben Jahren Entwicklung" bald ein "Mixed-reality headset" vorstellen werde. Gemeinsam mit einem eigenen Betriebssystem ("xrOS") und einem passenden App Store. Als wahrscheinlichsten Zeitpunkt für die Präsentation nennt Bloomberg das Monat "Juni". Veröffentlicht werden soll die Brille jedenfalls noch vor dem Beginn der großen Entwicklerkonferenz WWDC.  

Außerdem könnte Apple die bestehenden Produktlinien bald markant verändern – auch wenn es vermutlich wenigen Kunden auf den ersten Blick auffällt. Jedenfalls plant der Konzern Insidern zufolge, ab dem Jahr 2024 erstmals eigene Displays einzubauen. Damit wolle sich das Unternehmen von Zulieferern wie Samsung und LG unabhängiger machen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg mit dem Verweis auf mit der Sache vertraute Personen.

Ein steirischer Zulieferer ante portas?

Den Anfang sollten ab Ende kommenden Jahres die teuersten Versionen der Apple Watch machen. Geplant seien Displays mit MicroLED-Technik. Sie sollten die bisherigen OLED-Displays ablösen. Apple erwäge zudem, eigene Displays auch in andere Geräte wie das iPhone einzubauen.

Mit Blick auf die von Apple wohl geplanten MicroLED-Displays nannten Branchenexperten in den vergangenen Monaten AMS Osram als potenziellen Zulieferer. Vom Trend hin zu MicroLED, die stärkere Kontraste und kräftigere Farben ermöglichen und als günstigere Alternative zu OLED gelten, profitiert auch der Hightech-Maschinenbauer Aixtron. Und ASM-Osram dürfte laut Branchenkennern ein wichtiger Aixtron-Kunde sein.