Ein Blick in die Archive zeigt, der 8. Dezember war – und ist – vieles. In den 1990er- und auch noch in den Nuller-Jahren war er Reibebaum für Ideologen. Die Frage, ob an diesem jahrhundertealten kirchlichen Feiertag für den Heiligen Abend eingekauft werden darf oder nicht, polarisierte – das alljährliche Aufflammen der Debatte gehörte gewissermaßen zum vorweihnachtlichen Ritual. Die Gewerkschaft nützte den 8. Dezember auch als Druckmittel, wenn es in den KV-Verhandlungen für die Handelsangestellten nicht nach Wunsch verlief, und drohte mit Streik.