Zu 91,55 Prozent sind die Gasspeicher in Österreich mit Stand 30. Oktober gefüllt, der Speicherstand beträgt aktuell 87,47 Terawattstunden (TWh). Bei einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von rund 90 TWh entspricht die eingelagerte Menge daher nahezu einem gesamten Jahresverbrauch.

Das ursprüngliche Speicherziel Österreichs lag bei 80 Prozent zum 1. November, dieses wurde deutlich übertroffen, erklärt das Bundeskanzleramt in einer Aussendung. Und Gas wird weiterhin eingespeichert.

Für den Winter stehe nunmehr die gesamte strategische Reserve von 20 TWh als "Sicherheitspolster" zur Verfügung, knapp ein Fünftel des Jahresverbrauchs.

Sinkende Abhängigkeit von Russland

Auch die Diversifizierung der österreichischen Gasversorgung schreite laut Bundeskanzleramt voran. Die Abhängigkeit von russischem Erdgas ist demnach von 80 "auf deutlich unter 50 Prozent" gesunken. Verstärkt fließt Erdgas aus Norwegen und über die LNGTerminals in Italien und den Niederlanden nach Österreich.

"Gasversorgung ist gesichert"

Insgesamt sieht man im Bundeskanzleramt die Gasversorgung in Österreich derzeit gesichert. Der Gastransport über die Ukraine ist weiterhin aufrecht. Auch der Gasverbrauch ist bereits "merklich" gesunken. Grund dafür sind neben den gesetzten Maßnahmen die hohen Temperaturen und die im Sommer sehr hohen Preise.

"Keine Wohnung bleibt wegen Gasmangels kalt"

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) garantiert der Bevölkerung laut Aussendung, diesen Winter werde "keine Wohnung wegen Gasmangels kalt bleiben". Bei Speicherung und Diversifizierung habe die Regierung ihre Versprechen "nicht nur eingelöst, sondern teilweise sogar übertroffen". Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) erklärt, Österreich habe "für volle Speicher diesen Winter, weniger Abhängigkeit von Russland und ein gutes Sicherheitsnetz in den vergangenen Monaten sehr hart gearbeitet."