Kommenden Montag findet die zweite Verhandlungsrunde für den Kollektivvertrag 2023 in der Metalltechnischen Industrie statt, doch schon jetzt erhöhen die Gewerkschaften den Druck. Von heute bis übermorgen finden sieben regionale Betriebsräte-Konferenzen statt, mit dabei sind auch die Vertreter der anderen Metallindustrieverbände, zusammen vertreten sie rund 200.000 Beschäftigte.

Für rund 600 Betriebsrätinnen und Betriebsräte aus Niederösterreich, Wien und dem Burgenland fand die Konferenz heute in Oberwaltersdorf (NÖ) statt. Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA informieren dabei über den Stand der Verhandlungen, des Weiteren wurde einstimmig beschlossen, dass es zu Betriebsversammlungen kommt, falls es in der nächsten Verhandlungsrunde am 17. Oktober keine Einigung mit den Arbeitgebern gibt.

Betriebsversammlungen in allen Betrieben

"Wir beschließen daher, zwischen dem 19. und 21. Oktober Betriebsversammlungen in allen Betrieben der Metallindustrie und des Bergbaus abzuhalten, um dort unsere Kolleginnen und Kollegen über den Verhandlungsstand zu informieren und mit ihnen gemeinsam die Durchsetzung unserer Forderungen vorzubereiten", heißt es in der Resolution.

"Die Unternehmen haben sehr gut verdient. Jetzt sind die Beschäftigten mit kräftigen Lohnerhöhungen an der Reihe", sagte Rainer Wimmer, Chefverhandler der Gewerkschaft PRO-GE, bei der Konferenz. Er gab noch einmal einen Überblick über die Forderungen der Arbeitnehmervertreter: Neben 10,6 Prozent mehr Bruttolohn soll es auch eine deutliche Anhebung der Lehrlingseinkommen geben, einen Zuschlag von 50 Prozent für Samstagsarbeit, einen Überstundenzuschlag von 75 Prozent für die zehnte Arbeitsstunde und die leichtere Erreichbarkeit der sechsten Urlaubswoche.