93.000 Touristen haben sich am Samstag vor Ferragosto, dem Fest von Mariä Himmelfahrt und Höhepunkt der Urlaubszeit am 15. August, in Venedig getummelt. Damit ist die Lagunenstadt wieder mit dem Phänomen des Massentourismus wie in den Zeiten vor der Coronapandemie konfrontiert.

Ein Samstag mit Sonnenschein, aber ohne die sengende Hitze der vergangenen Wochen lockte Scharen von Touristen zum Markusplatz und zur Rialto-Brücke, darunter 75.000 Ausländer, geht aus Daten der Koordinations- und Überwachungszentrale der Gemeinde hervor, die mit allen Videoüberwachungskameras der Stadt verbunden sind. Restaurants waren voll belegt, auf dem Canal Grande herrschte reger Wasserverkehr. Zu Warteschlangen kam es an den Anlegestellen der Wasserbusse.

Eintrittsgeld ab 2023

Dies wird der letzte Sommer ohne "Eintrittsgeld" für Tagestouristen, das ab 2023 eingeführt wird. Vorgesehen ist dann die Onlinebuchung für alle Touristen, die außerhalb der Region Venetien in die Stadt kommen, aber dort nicht übernachten wollen. Je nachdem, an welchem Tag Venedig besucht wird, sind zwischen drei und zehn Euro zu zahlen. Wer weit im Voraus bucht, soll weniger zahlen. Ein tägliches Touristenlimit wird die Stadtverwaltung hingegen nicht festlegen.

Buchungssystem wird getestet

Die Präsenz der Touristen soll auch mithilfe der Mobilfunktelefone kontrolliert werden. Ziel der Gemeinde ist es, den Tourismusansturm zu regeln. An bestimmten Tagen tummeln sich über 100.000 Touristen in der Lagunenstadt. Das Buchungssystem soll bereits in den nächsten Wochen getestet werden.