Über das Jetzt spricht man bei der Lufthansa gerade nicht so gerne. Wieder einmal ist die AUA-Mutter mit einem drohenden Streik konfrontiert. Diesmal planen die Pilotinnen und Piloten den Ausstand. Weiteres Chaos an den Flughäfen scheint also vorprogrammiert.

Lieber spricht die Fluglinie deswegen über ihre Zukunft. Die betont nachhaltiger sein soll. So will sich die Lufthansa beim Mineralölkonzern Shell mit nachhaltigem Flugkraftstoff (SAF) eindecken. Beide Unternehmen hätten eine Absichtserklärung zur Lieferung von bis zu 1,8 Millionen Tonnen SAF in den Jahren 2024 bis 2030 abgegeben, teilte die Lufthansa am Montag mit.

Deal soll wegweisend sein

"Eine entsprechende Vereinbarung wäre eine der bedeutendsten kommerziellen SAF-Kooperationen im Luftverkehrssektor und zugleich das bisher größte SAF-Engagement beider Unternehmen", hieß es weiter. Die Kooperation würde das Ziel von Shell unterstützen, bis 2030 mindestens zehn Prozent seines weltweit verkauften Flugkraftstoffs als SAF anzubieten.

Sustainable Aviation Fuels (SAF) werden aus Reststoffen wie gebrauchtem Speiseöl oder aus erneuerbaren Energien gewonnen. Synthetisches Kerosin verursacht viel weniger CO₂-Emissionen, ist allerdings noch viel teurer als klimaschädlicher fossiler Treibstoff. SAF sind der wichtigste Hebel der Luftfahrt, um klimafreundlich zu werden und ihren Beitrag im Kampf gegen die Erderwärmung zu leisten.