Bundespräsident Alexander Van der Bellen sagte am Sonntag  kurzfristig eine  geplante Reise zur Expo nach Dubai ab. Auf der Weltausstellung ist kommende Woche ein starker österreichischer Auftritt  angesagt: Rund 250 Teilnehmer von heimischen Unternehmen erwartet Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer zur "Austria Connect" und zum Österreicher-Tag auf der auf heuer verschobenen EXPO 2020. Der Bundespräsident  wollte die vom 17. bis 21. November dauernde Wirtschaftsmission der Wirtschaftskammer Österreich  begleiten und war auch als Festredner bei den Veranstaltungen vorgesehen, sowie zur offiziellen Eröffnung des Österreich Pavillons.

"Entschieden im Land zu bleiben"

"Wir müssen leider mitteilen, dass Bundespräsident Alexander Van der Bellen seine Teilnahme an der Expo Dubai und seinen Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten kurzfristig absagen muss", informierte am Sonntag die Präsidentschaftskanzlei.  "Der Bundespräsident hat sich diese Entscheidung nicht leichtgemacht. Die geplante Teilnahme an der Expo Dubai und die Gespräche mit der Wirtschaft waren ihm wichtig. Dem Bundespräsidenten ist die Rolle der Expo und insgesamt die Bedeutung des arabischen Raums für die Exportnation Österreich sehr bewusst", hieß es in der Nachricht. "In der derzeit für Österreich so schwierigen Situation rund um die sehr ernste COVID-Lage hat er sich als Staatsoberhaupt jedoch entschieden, im Land zu bleiben."

Globaler Nachhaltigkeitsmarkt

"Die Unternehmen wollen die Expo als Plattform nutzen, sich zu präsentieren. Es gab auch bereits erste Delegationsreisen", hielt Mahrer diese Woche über die unter größten Sicherheitsvorkehrungen geplante Wirtschaftsmission fest. Neben den Generalthemen Digitalisierung und Life Science sowie klassischem Anlagenbau mit Mechatronik und Robotik gehe es vor allem um den riesigen globalen Markt bei Nachhaltigkeit, dessen Volumen Mahrer mit 7200 Milliarden Euro bezifferte: neue smarte Systeme, Mobilität, Kreislaufwirtschaft, Abfallvermeidung, Wiederverwendung von Wasser uam. Auf der Expo sind 125 Länder mit Pavillons vertreten. Die Kosten des Österreich-Auftrittes für die gesamten sechs Monate betragen laut Mahrer rund 17,3 Millionen Euro. 75 Prozent trage die Republik, die WKO 25 Prozent oder rund 4,3 Millionen Euro.