Der Handelsmerkur ist eine ganz besondere Ehre. Mit ihm geben wir den hervorragenden Leistungen unserer Betriebe eine verdiente Bühne, betonte der steirische Handelsobmann Gerhard Wohlmuth gleich zu Beginn der Gala. In der Aula der Alten Universität in Graz wurden herausragende Leitungen steirischer Handelsbetriebe prämiert. Nach einem Jahr Corona-Zwangspause fanden sich zahlreiche prominente Gäste als Gratulanten ein, darunter unter anderen auch RLB-Generaldirektor Martin Schaller, Grawe-Chef Klaus Scheitegel, Energie-Steiermark-Vorstand Martin Graf, der Vizepräsident der WKÖ, Philipp Gady sowie der Direktor der steirischen Wirtschaftskammer, Karl-Heinz Dernoscheg.

In der Kategorie der Unternehmen bis zehn Mitarbeiter konnte die Berghofer-Mühle GmbH die Jury überzeugen. Der Traditionsbetrieb mit Sitz in Fehring ist fest in weiblicher Hand. Schließlich wird das Unternehmen in sechster Generation von den drei Berghofer-Schwestern Diana, Liane und Isabella Berghofer (Müllermeisterin, Lehrerin, Steuerberaterin) erfolgreich geführt. Die Jury würdigte vor allem die vielen Produktinnovationen des traditionsreichen Familienunternehmens.

In der Kategorie der Unternehmen mit mehr als zehn Mitarbeitern punktete das VPZ Verpackungszentrum Graz bei den Jurorinnen und Juroren. Helmut Meininger legte hier 1982 mit seinem Handelshaus für Lebensmittelverpackungen den Grundstein. Gemeinsam mit Tochter Susanne setzte er den Fokus auf ökologische, innovative Verpackungsentwicklungen – die vielfach ausgezeichnet längst Einzug in die heimischen Supermärkte gehalten haben. Nun wurde man dafür auch mit dem Handelsmerkur prämiert.

Für sein unternehmerisches Lebenswerk wurde überdies Rudi Roth ausgezeichnet. Dieser habe mit „Heizöle Roth“ steirische Unternehmensgeschichte geschrieben, wie auch der langjährige frühere WKÖ-Präsident und Eurochambres-Lenker Christoph Leitl in seiner Laudatio beim Handelsmerkur betonte. Denn der Name Roth steht in vielen Bereichen für unternehmerischen Mut, wirtschaftliches Engagement und persönlichen Einsatz, der weit über das tägliche Business hinausgehe. „Das haben wir vom Vater in die Wiege gelegt bekommen“, so Roth bei der Verleihung. Noch während seines BWL-Studiums, seiner Ausbildung zum Drogisten und seiner Fußballkarriere beim GAK gründete er 1972 gemeinsam mit Bruder Hans das Unternehmen. An die Anfänge erinnert er sich noch gut: „1971 machte ich in den USA mein Business Degree. Da fragte ich den Professor, was ich damit anfangen solle. Er sagte: Machen Sie es wie Rockefeller: Oil oder Real Estate“. Leitl hob auch hervor, dass Roth auch zu den Öko-Pionieren der Branche zählt.