Das 1999 in Knittelfeld gegründete Unternehmen Sgardelli Stahl- und Aluminiumbau GmbH ist insolvent. Die Passiva betragen 4,1 Millionen Euro, die Aktiva knapp 3,2 Millionen Euro. Die rechnerische Überschuldung beträgt 911.000 Euro.

In der Obersteiermark befindet sich nach wie vor eine Betriebsstätte, der Firmensitz ist nunmehr in Klagenfurt. Am dortigen Landesgericht wurde am Dienstag über Sgardelli ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung eröffnet. Das Unternehmen wurde im Jahr 1999 gegründet und beschäftigt sich mit Kunststoff-, Stahl- und Aluminiumbau. 25 Dienstnehmer sind von der Insolvenz betroffen.

Ausschlaggebend für die Insolvenz waren massive Umsatzrückgänge im Zuge der Covid-19-Pandemie sowie anschließende Preissteigerungen in den Materialpreisen, die zum Großteil nicht an die Auftraggeber weitergegeben werden konnte. Darüber hinaus kam es zu erheblichen Mehrkosten durch verzögerte Materialanlieferungen.

Insbesondere ergab sich im Wirtschaftsjahr 2019/2020 durch eine zu optimistisch kalkulierte Preisgestaltung zweier Großaufträge eine negative Veränderung des Betriebsergebnisses, meldet der Gläubigerschutzverband Creitreform.

Weiterführung nach Sanierungsplan

Die Schuldnerin plant den Abschluss eines Sanierungsplans mit einer Quote von 24 Prozent innerhalb von drei Jahren sowie die Fortführung des Betriebes. Von der Insolvenz sind etwa 90 Gläubiger betroffen. Der Großteil der Verbindlichkeiten – rund 1.150.000 Euro -, entfällt auf Verbindlichkeiten eines Geldinstitutes, in Summe betragen die Bankverbindlichkeiten rund zwei Millionen Euro. Der Rest verteilt sich auf Lieferanten, Personal und die öffentliche Hand, erklärt Barbara Wiesler-Hofer vom KSV 1870.

Die Aktiva von etwa 3,2 Millionen betreffen hauptsächlich pfandrechtlich belastete Liegenschaftsvermögen.