Die Vertreter der Wirtschaft haben am Freitagnachmittag die Perspektive auf Öffnungen für den größten Teil der Wirtschaft ab 19. Mai begrüßt. Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) sprach davon, man könne nun allen Branchen Perspektiven geben, den meisten im Mai, manchen wie der Nachtgastronomie ab Juli. In der Gastronomie werde es Eintrittstests geben wie bisher beim Friseur. Sie rechne damit, dass dies auch zu mehr Tests führen wird.

Nun seien neben Öffnungen von Gastronomie und Hotellerie auch von Thermen oder Messen sowie von Kongressen möglich. Die Betreiber von Einrichtungen aller Art müssten dafür sorgen, dass die Gäste den größtmöglichen Schutz haben. Zugleich müssten die Einreisebestimmungen erleichtert und an das europäische System angepasst werden, um auch ausländischen Gästen die Anreise zu ermöglichen.

Man müsse bei der Einreise Impfung, Test oder Antikörper nachweisen und dürfe nicht aus Hochrisikogebieten oder Gebieten mit besonders gefährlichen Mutanten kommen. Entsprechend werden die Quarantänebestimmungen angepasst. Der Grüne Pass, an dessen Umsetzung intensiv gearbeitet werde, sei der Weg zu mehr Freiheiten.

"Nötige Vorlaufzeit"

Die Wirtschaftskammer (WKÖ) begrüßt ebenfalls die heute verkündeten bundesweiten und branchenübergreifenden Öffnungsschritte. "Diese Lösung ist fair für alle Betriebe sowie ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und sie ist auch ein klares Signal an die Bevölkerung im ganzen Land: Wenn alle an einem Strang ziehen, ist ein sicheres Öffnen umsetzbar", schreibt WKÖ-Präsident Harald Mahrer. Nun hätten die Betriebe die nötige Vorlaufzeit für eine sichere Öffnung am 19. Mai.

Vor allem für die Gastronomie, Hotellerie, die Freizeitbetriebe sowie die Kunst-, Kultur- und Eventbranche sei die nun in Aussicht gestellte Öffnung überlebenswichtig. Öffnungen mit den entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen wie Abstandsregeln, Testungen und Masken funktionierten, das sehe man gerade in Vorarlberg, so Mahrer in einer Aussendung.

"Nachhaltige Öffnungen"

IV-Präsident Georg Knill sprach von einer "wichtigen und positiven Perspektive für Menschen, Unternehmen und den gesamten Wirtschaftsstandort Österreich". Entscheidend werde sein, dass die Öffnungen nachhaltig sind. "Wir müssen aus dem Teufelskreis des Auf- und Zusperrens endlich herauskommen. Wir brauchen eine stabile Balance zwischen gesellschaftlicher sowie wirtschaftlicher Normalität und Sicherheit für die Gesundheit. Das schaffen wir nur durch ein gut geplantes, kontrolliertes Öffnen unter Einhaltung aller notwendigen Sicherheitsmaßnahmen", so Knill. Der geplante "Grüne Pass" sei hier ein zweckmäßiges Instrument. Beim Impfen gehöre mehr aufs Tempo gedrückt.

"Konkrete Perspektve"

Die Sparte Gewerbe und Handwerk begrüßte als Zulieferer das österreichweite Öffnungsdatum. "Dass es mit dem 19. Mai endlich losgeht, ist die konkrete Perspektive für kontrolliertes und sicheres Öffnen, die wir immer wieder eingemahnt haben", schreibt Renate Scheichelbauer-Schuster, Obfrau der Bundessparte Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), in einer Aussendung.

Naturgemäß haben sich auch die Vertreter der Freizeit- und Sportbetriebe über die angekündigten Öffnungen erfreut gezeigt. "Bewegung und Sport, als Beitrag zur eigenen Gesundheit sowie die Möglichkeit zu einer sinnvollen sicheren Freizeitgestaltung nach so langer Zeit des Verzichts, ist - in Zeiten einer weltweiten Pandemie - wichtiger denn je zuvor", so Astrid Legner, Obfrau des Fachverbandes Freizeit- und Sportbetriebe in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) in einer Aussendung. "Unsere rund 1300 Fitnessbetriebe können somit Teil der Problemlösung sein", so der Branchensprecher der Fitnessbetriebe, Christian Hörl. Insgesamt hat der Fachverband 34 Berufsgruppen und rund 20.000 Betriebe in sich vereint.