Bekannt geworden ist das im Klagenfurter Lakesidepark angesiedelte Unternehmen IoT40 Systems GmbH mit dem "Bee-O-Meter", einem Bienenmonitor, der die ökologische Reinheit der Umwelt über die Bewegungen von Bienenvölkern misst. Jetzt hat Firmenchef Christian Inzko einen Großauftrag in einem ganz anderen Bereich an Land gezogen.

Die Reederei FRS, einer der größten Fährbetreiber in Deutschland, digitalisiert ihre Schiffe mit dem Caberra System von IoT40. Die Anforderung von FRS Elbfähre war es, die gesamten Fahrzeugs- und Passagierbewegungen auf den Schiffen in Echtzeit zu erfassen, so Inzko. Dabei sei die Reederei auf die auf Artificial Intelligence spezialisierte Kärntner Firma aufmerksam geworden.

Christian Inzko: "Diese Partnerschaft ist eine längerfristige Wirtschaftsbeziehung"
Christian Inzko: "Diese Partnerschaft ist eine längerfristige Wirtschaftsbeziehung" © IoT40

Visualisierung auf Knopfdruck

Und so funktioniert es: "Mithilfe von Bildsensoren und künstlicher Intelligenz erkennt das System alle Bewegungen auf den Fähren und gibt diese Daten nicht nur in Realtime-Dashboards aus, sondern verbindet diese auch in Echtzeit mit den Kassensystemen. Damit ist das gesamte Geschehen auf den Fähren auf Knopfdruck visualisiert", erklärt Inzko. Erste Erfahrungen habe FRS bereits beim Tochterunternehmen Weiße Flotte gesammelt, welches eine abgespeckte Variante des Systems einsetzt.

"Fährbetrieb wird optimiert"

"Mit dem System von IoT40 gewinnen wir Daten, die wir in dieser Form und Qualität so noch nicht erheben konnten", sagt Marc Diederichsen, Geschäftsführer von FRS Systems, der IT-Tochter von FRS Europe. Und mit den gewonnen Informationen könne der Fährbetrieb in den unterschiedlichsten Bereichen optimiert und "Potentiale bestmöglich ausgeschöpft werden".

Marc Diederichsen ist Geschäftsführer von FRS Systems
Marc Diederichsen ist Geschäftsführer von FRS Systems © FRS

Weltweit hat FRS 72 Schiffe im Einsatz. Und auf den meisten der Fährverbindungen kommt die Technologie des Kärntner Unternehmens zum Einsatz. "Das ist eine Kooperation, welche uns die nächsten Jahre beschäftigen wird. Und wir sind stolz, so einen renommierten Kunden in Norddeutschland gewonnen zu haben", erklärt Inzko. Die Akquisition sei komplett via Videokonferenz durchgeführt worden, weil eine Reisetätigkeit nicht möglich war.