Die erneuten Lockdowns in einigen Ländern Europas haben dem ohnehin gebeutelten Automarkt im Oktober einen erneuten Dämpfer versetzt. Nach dem ersten Zuwachs des Jahres im September verbuchte die Branche in der EU erneut einen Rückgang der Pkw-Neuzulassungen um 7,8 Prozent auf knapp 954.000, wie der europäische Herstellerverband ACEA am Mittwoch in Brüssel mitteilte. In Österreich lag das Minus bei 3,4 Prozent.

Mit Ausnahme von Irland und Rumänien seien auf allen EU-Märkten Einbußen verzeichnet worden.

In den ersten zehn Monaten lag das Minus bei knapp 27 Prozent. Insgesamt wurden damit in der EU bis Oktober acht Millionen Neufahrzeuge zugelassen, ein Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,9 Millionen. In Österreich gingen die Neuzulassungen von Jänner bis Oktober um 27,7 Prozent zurück. Deutliche Rückgänge in den großen Märkten verbuchte die Branche in Spanien mit minus 36,8 Prozent, Italien (minus 30,9 Prozent), Frankreich (minus 26,9 Prozent) und Deutschland (minus 23,4 Prozent).

Im Oktober traf es von den wichtigsten Märkten am stärksten Spanien, wo das Minus bei 21 Prozent lag. Auch in Frankreich (minus 9,5 Prozent) und Deutschland (minus 3,6 Prozent) ging es spürbar abwärts, in Italien fiel das Minus mit 0,2 Prozent dagegen mild aus.

Milliarden in Deutschland

Extra Kaufanreize für Elektroautos bis 2025, neues Fördergeld für sauberere Lastwagen, mehr Stromtankstellen: Inmitten der Coronakrise gibt der Staat der deutschen Autoindustrie weiteren Anschub für den Wandel hin zu klimaschonenderen Fahrzeugen. Die deutsche Regierung sagte bei einem Spitzengespräch von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit Branchenvertretern am Dienstagabend 3 Milliarden Euro zusätzlich zu.