In Wien steht die Stadthotellerie am Abgrund, auch der Handel in der Bundeshauptstadt hat abseits des Lebensmittelhandels mit beträchtlichen Umsatzrückgängen zu kämpfen angesichts des Ausbleibens der Touristen.

Im Zeitraum Jänner bis August sank der Umsatz im stationären Einzelhandel in Österreich laut KMU Forschung Austria trotz des normal laufenden Lebensmittelhandels real um 4,1 Prozent, in Kärnten um 3,7 Prozent, in der Steiermark um 2,1 Prozent, in Wien hingegen sogar um 6,6 Prozent. In Salzburg sanken die Umsätze um 5,6 Prozent, in Tirol um 4,9 Prozent. Im Bekleidungshandel gingen die Umsätze bundesweit um 22,7 Prozent zurück, im Schuhhandel um 26,5 Prozent. „Die deutsche Reisewarnung und der Corona-Notstand in Tschechien und in der Slowakei verschärfen die Lage noch einmal“, erklärt Freddy Schmid, der gemeinsam mit seinem Onkel Hans Schmid das familiengeführte Großkaufhaus Steffl in der Kärntner Straße mit raschem, drastischem Eingriff der veränderten Marktlage angepasst hat. Nach dem Umbau einer ganzen Etage wurde am Freitag das „Steffl Sports“ eröffnet, um den Outdoor-Boom seit Pandemie-Ausbruch zu nutzen: mit Topmarken von Adidas bis Bogner, Lindebergh oder Mammut bis On, von Goldbergh bis Lanston.

Antizyklische Investition

„Wir haben immer verantwortungsvoll gewirtschaftet und können jetzt im Coronajahr antizyklisch 15 Millionen Euro investieren“, berichtet Geschäftsführer Freddy Schmid nicht nur von Investments im Steffl, wo auch Wiens größte begrünte Dachterrasse neu entstand, sondern auch in der Wein- und Gastronomie-Sparte der Gruppe. „Beim Mayer am Pfarrplatz in Döbling wird gerade auch die Weinproduktion umgebaut.“
Beim Blick auf Kärnten, wo der Familie Schmid das verpachtete Hotel Park's in Velden gehört, wird der Gastronomie und Hotellerie für den erfolgreichen Sommer Anerkennung gezollt. „Kärntens Tourismus muss sehr gut abgeschnitten haben. Man hat im Sommer ein Restaurant-Essen weit vorausbestellen müssen, um einen Platz zu bekommen