Die Steiermärkische Sparkasse und Bank AG hat im ersten Halbjahr 2020 mit 47 Millionen Euro ein nur etwa halb so hohes Ergebnis wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres erwirtschaftet, als es mit 97 Millionen Euro noch um 51,4 Prozent mehr waren. Die größten Einflussfaktoren auf das Ergebnis seien die steigenden Risikovorsorgen, die Bewertungsergebnisse der Minderheitsbeteiligungen sowie die gesunkenen Ergebnisbeiträge der Tochterbanken, die dennoch alle Gewinne erwirtschafteten.

Wie die Bank am Dienstag mitteilte, sei das erste Halbjahr "unter erschwerten Bedingungen" zufriedenstellend, das Ergebnis "respektabel". Die Bilanzsumme im Konzern sei im Vergleich zum 31. Dezember 2019 um rund 3,5 Prozent bzw. 608,5 Millionen Euro auf 17,8 Milliarden Euro gestiegen. Die Betriebserträge seien trotz des Anstiegs bei Zins- und Provisionsüberschuss um 5,1 Millionen Euro auf 235,8 Millionen Euro gesunken, was insbesondere auf die mit 14,3 Millionen Euro deutlich geringeren (minus 49,5 Prozent) Ergebnisbeiträge der Auslandstöchter zurückzuführen sei.

Höhere Risikovorsorgen

Der Provisionsüberschuss lag mit 71,6 Millionen Euro um 6,3 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres als es 67 Millionen Euro waren. Vor allem im Wertpapiergeschäft seien Zuwächse erzielt worden. Das Provisionsergebnis im Zahlungsverkehr konnte um 3,8 Prozent auf 37,7 Millionen Euro gesteigert werden. Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie führten aber zu einem Anstieg an Risikovorsorgen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres war es möglich 15,2 Millionen Euro aufzulösen. Im ersten Halbjahr 2020 mussten hingegen 27,2 Millionen Euro Risikovorsorgen neu gebildet werden.

Dafür seien wiederum die Kundenkredite um 243 Millionen Euro gewachsen, was einer Steigerung von rund 2 Prozent im ersten Halbjahr 2020 entspricht. Allerdings wirkten sich auch hier die staatlichen Maßnahmen anlässlich der Covid-19-Krise volumensfördernd aus. Das Eigenkapital liege mit 1,8 Mrd. Euro deutlich über allen regulatorischen Anforderungen.

"Aus heutiger Sicht erwarte ich mir für das Gesamtjahr 2020 insgesamt ein deutlich unter Plan liegendes, aber dennoch - unter Berücksichtigung der aktuellen Rahmenbedingungen - zufriedenstellendes Jahresergebnis. Im zweiten Halbjahr 2020 sollen nun die durch die Fusion des Bankhauses Krentschker möglichen Synergien in internen Abläufen sowie im Privat- und Kommerzkundengeschäft genutzt und das Private Banking zu einem Kompetenzschwerpunkt der Steiermärkischen Sparkasse ausgebaut werden. Die Steiermärkische Sparkasse ist für die noch weiter anhaltende Covid-19-Krise gut aufgestellt und gerüstet, um die Kundinnen und Kunden in dieser Zeit bestmöglich zu begleiten", sagte Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender Steiermärkische Sparkasse.