Rund 120.000 Ölheizungen sind laut Daten des Umweltreferats des Landes Steiermark im Einsatz, davon sind in etwa 40 Prozent seit 25 Jahren oder länger in Betrieb.

Da der Stufenplan der Bundesregierung – zum Ausstieg aus der fossilen Wärmegewinnung – ab dem Jahr 2025 den Austausch von Ölheizkesseln, die älter als 25 Jahre sind, zwingend vorschreibt, kommt der dafür geschaffenen Förderschiene eine besondere Bedeutung zu. Für den sogenannten „Raus aus dem Öl“-Bonus wurden bisher (Stand gestern) bundesweit 6600 Förderungsanträge und darüber hinaus 8726 Registrierungen verbucht. Der Bund fördert den Heizkesseltausch mit 5000 Euro pro Anlage, der Bonus ist aber mit den jeweiligen Förderschienen der Bundesländer kombinierbar.

„Das sorgt für einen Investitionsschub"

In der Steiermark stehen dafür gut vier Millionen Euro für den Wechsel auf schadstoffarme, energieeffiziente Heizsysteme sowie auf Anlagen, die erneuerbare Energie nutzen, zur Verfügung. Laut Umweltlandesrätin Ursula Lackner ist die Nachfrage hoch. So seien steiermarkweit bisher 1300 Förderanträge gestellt worden, rund 2,3 der vier Millionen sind damit vergeben (zugesagt, zum Teil auch schon ausbezahlt). Die durchschnittliche Förderung je Anlage sei zwischen Mai und Ende August bei rund einem Fünftel der Gesamtkosten gelegen. Neben der umweltpolitischen Komponente wird auch auf die wirtschaftliche verwiesen. Seit Mai wurden demnach Investitionen im Volumen von rund elf Millionen Euro angestoßen. Bis der Fördertopf ausgeschöpft ist, werden weitere zehn Millionen Euro an Investitionen folgen. Lackner: „Das sorgt für einen Investitionsschub, der das Klima und die Umwelt schützt und – das ist gerade jetzt besonders wichtig – Arbeitsplätze in steirischen Installationsunternehmen sichert.“

Der Landesinnungsmeister der Sanitär- und Heizungs- und Lüftungstechniker, Anton Berger, betont, dass von der Förderung neben den Endkunden „auch Betriebe im gewerblichen und industriellen Bereich, vom Installateur bis zum Biomassekesselproduzenten, wo die Steirer am Weltmarkt vorne mitmischen“ profitieren.

Innungsmeister Anton Berger, Landesrätin Ursula Lackner und Wolfgang Lammer

Wie Bundes-, Landes- und Gemeindeförderungen ineinandergreifen, zeigt sich am Beispiel von Wolfgang Lammer aus Eggersdorf, der seinen alten Ölkessel gerade gegen eine Pelletsanlage getauscht hat. Er erhielt neben den 5000 Euro Bonus vom Bund auch 3700 Euro an Landes- sowie 800 Euro an Gemeindeförderung. Für Lammer war die Förderung „ein wichtiger Impuls, die Heizanlage zu erneuern“. Auch die Abwicklung sei unproblematisch verlaufen.