Chatprotokolle offenbaren, dass der Chef der Verstaatlichten-Holding ÖBAG, Thomas Schmid, die Ausschreibung für diesen Job mitverfasst haben soll. Das berichten „Presse“ und „Kurier“. Ende 2018 wurde die Vergabe dieses wichtigen staatlichen Postens vorbereitet. Zu diesem Zeitpunkt war Schmid Kabinettschef im Finanzministerium (BMF) von Hartwig Löger (ÖVP). Für die Ausschreibung wurde eine externe Expertin engagiert.

Schmid soll ein Interesse am Job signalisiert und sie gebeten haben, seinen Lebenslauf dahingehend anzusehen. Laut ihrer Aussage hätte sie das abgelehnt. Am Ende hat er sich dann aber gegen acht Mitbewerber durchgesetzt. Die Opposition fordert schon länger den Rücktritt Schmids. Die ÖBAG verwaltet Staatsanteile an Unternehmen wie der OMV, Telekom, Post oder den Casinos.