Auch wenn die Coronakrise Firmeninhabern jetzt noch mehr abverlangt: Schon bisher habe viele Neugründungen nicht dauerhaft überlebt. Laut aktuellen Daten der Statistik Austria hat es nur jedes zweite Unternehmen (50,5 Prozent), das 2013 gegründet wurde, auch 2018 - fünf Jahre später - noch gegeben. Die höchsten Überlebensraten wiesen mit 72,9 Prozent Betriebe im Energieversorgungssektor auf.

Recht gut hielten sich in dem Fünfjahreszeitraum auch Gründungen in den Bereichen Wasserversorgung und Abfallentsorgung (68,3 Prozent), Grundstücks- und Wohnungswesen (66,0 Prozent) sowie Herstellung von Waren (64,4 Prozent), wie die Statistiker heute, Montag, mitteilten. Die niedrigsten Überlebensraten gab es im Bereich Verkehr mit 40,1 Prozent sowie im Gesundheits- und Sozialwesen mit 40,2 Prozent.

Von den 2013 neu gegründeten Unternehmen waren ein Jahr später noch 83,7 Prozent aktiv, nach zwei Jahren 71,6 Prozent, nach drei Jahren 62,6 Prozent und nach vier Jahren 56,0 Prozent, so die Statistik Austria.

9 von 10 Gründungen im Dienstleistungsbereich

2018 wurden 41.087 Firmen in Österreich gegründet - das entspricht einer Neugründungsrate von 7,4 Prozent und einem weiteren leichten Rückgang im Jahresabstand (2017: 7,6 Prozent). 89,4 Prozent der Neugründungen erfolgten im Dienstleistungsbereich, die meisten davon im Gesundheits- und Sozialwesen (9.129) - zu dem auch Branchen wie Hauskrankenpflege, Pflegeheime oder Tagesbetreuung von Kindern zählen - und im Handel (6.366) sowie in den freiberuflichen/technischen Dienstleistungen (5.386). Am niedrigsten waren die Neugründungsanteile bei Wasser- und Abfallentsorgung, Energieversorgung und Bergbau.

Im selben Jahr (2018) verschwanden 32.006 Unternehmen vom Markt - die Schließungsrate betrug 5,8 Prozent. Im Schnitt wurden pro Neugründung 1,5 Arbeitsplätze geschaffen, pro Schließung gingen 1,6 Jobs verloren.

Fast drei Viertel (73,0 Prozent) der 2018 neu gegründeten Firmen waren Einzelunternehmen (29.995). Fast ein Sechstel (16,0 Prozent) oder 6.563 der Neugründungen erfolgten als Kapitalgesellschaften. Die überwiegende Mehrheit der neuen Firmen (83,4 Prozent) war ohne unselbstständig Beschäftigte, 12,6 Prozent hatten im Jahr der Gründung zwischen einem und vier unselbstständig Beschäftigte, nur 2,8 bzw. 1,2 Prozent waren mit zwischen fünf und neun bzw. mit zehn und mehr unselbstständig Beschäftigten erstmals am Markt aktiv.