Die Westbahn verdichtet ihren ab 15. Dezember geltenden Stundentakt um weitere Verbindungen in der Früh und am Abend. Wie bereits berichtet stellt die mehrheitlich private Bahn ihre Wien-Salzburg-Verbindung von einem Halbstunden- auf einen Stundentakt um. Die Westbahn verkauft ihre Züge stufenweise an die Deutsche Bahn (DB) und bekommt Mitte 2021 eine neue, einheitliche Flotte.

"Von Montag bis Donnerstag gibt es in der Morgenspitze weiterhin den Halbstundentakt von Salzburg nach Wien sowie am Nachmittag retour", kündigte die Westbahn am Mittwoch in einer Aussendung an. Für Freitag, Samstag und Sonntag würden Fahrpläne gelten, die an die Kundennachfrage angepasst seien. Ab Dezember fährt die Westbahn nur mehr am Wiener Westbahnhof ab und ist nicht mehr auf der Strecke Praterstern, Wien Hauptbahnhof und Meidling unterwegs.

Gründe für die Reduktion der Zugverbindungen

Seit Dezember 2017 fährt die Westbahn im Halbstundentakt zwischen Wien und Salzburg, zuvor gab es seit dem Start Ende 2011 einen Stundentakt. Die Gründe für die Reduktion der Zugverbindungen sind der Verkauf des kompletten Zugmaterials in zwei Tranchen an die Deutsche Bahn und die hohen Verlusten. Die Westbahn hat seit ihrer Gründung über 80 Millionen Euro Verlust angehäuft. Für 2018 liegen noch keine aktuellen Zahlen vor.

Im Dezember gehen neun Westbahn-Züge an die DB. Das künftige Angebot bestreitet der ÖBB-Mitbewerber in den nächsten zwei Jahren mit acht Zügen. 15 neue Züge hat die Westbahn beim Schweizer Hersteller Stadler bestellt, in der zweiten Jahreshälfte 2021 sollen sie geliefert werden. Ende 2021 soll dann der Halbstundentakt mit neuen Zügen wieder aufgenommen werden.

Man werde "nicht im Fernverkehr subventioniert wie unser Mitbewerber" und müsse deswegen "wirtschaftlich optimiert agieren", kommentierte Westbahn-Chef Erich Forster den Umbau seiner Bahnflotte. "Aber wir werden aus eigener Kraft in Kürze wieder noch mehr Zugangebot bieten", kündigte er an.