Unternehmerisch lohnt sich der Blick über den Tellerrand für gewöhnlich. Ein knappes Dutzend Grazer Start-ups hatte sich deswegen jüngst auf Initiative der städtischen Abteilung für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung nach China aufgemacht. Neben Chinas Paradekonzern Alibaba wurden etwa Instagram-Äquivalent Red Little Book oder HiScene, ein führendes Unternehmen in Sachen Augmented Reality, besucht. Zusätzlich zu den Firmenbesuchen standen zahlreiche Geschäftstreffen auf dem Programm.

Erste Erfolge auf dem großen chinesischen Markt kann dabei das Start-up Innophore verbuchen, zwei Verträge wurden zumindest per Handschlag bereits dingfest gemacht. Für die Hochtechnologie des steirischen Biotech-Spezialisten – Innophore entwickelt eine Suchmaschine für Enzyme – interessiert sich nicht nur ein großer Duft- und Kosmetikhersteller, sondern auch ein Biotech-Start-up aus Ningbo. Dieses illustriert mit seinen schon jetzt 200 Mitarbeitern übrigens bestens, wie stark manch Start-up in China auf Wachstum ausgerichtet ist.

Laborversuche sollen ersetzt werden

Innophore jedenfalls wurde von zwei Chemikern und einem Professor für Strukturbiologie gegründet. Die Suchmaschine des Start-ups, gezielt durchforstet sie öffentlich zugängliche Enzymdatenbanken, gilt als technologisch bahnbrechend und soll teure und langwierige Laborversuche ersetzen. Nach ersten Schritten unter der Obhut des Inkubators Science Park, fand das steirische Start-up über ein Programm der SFG die Eoss Industries als strategischen Investor.

Auf gutem Wege zum Markteintritt in China befinden sich indes auch Drone Rescue mit dessen Drohnen-Fallschirm-System oder Easelink, bekannt für eine voll automatisierte und kabellosen Aufladetechnologie für Elektro-Autos.