Die Wall Street hat am Montag mit satten Verlusten geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index fiel um 391,00 Punkte oder 1,49 Prozent auf 25.896,44 Einheiten. Der S&P-500 Index verlor 35,96 Punkte oder 1,23 Prozent auf 2.882,69 Zähler. Der Nasdaq Composite Index verlor 95,73 Einheiten oder 1,20 Prozent auf 7.863,41 Zähler.

Die Wall Street hat angesichts der sich zuspitzenden Protestwelle in Hongkong an ihre Verluste vom vergangenen Freitag angeknüpft. In Anbetracht der Unruhen in Hongkong gerieten am Wochenende auch die beiden größten Volkswirtschaften der Erde, die USA und China, aneinander. Eine US-Diplomatin hatte sich mit einigen regierungskritischen Separatisten in Hongkong getroffen, wogegen Peking förmlich Protest einlegte. Das chinesische Außenministerium forderte die USA auf, den Zweck des Treffens zu erläutern und "sofort aufzuhören, sich in Hongkong-Angelegenheiten einzumischen". Schon seit über einem Jahr befinden sich die beiden Konfliktparteien in einem schwelenden Handelskonflikt.

Auf der Unternehmensseite wurde die Agenda zu Wochenbeginn nicht mehr so stark von der Berichtssaison geprägt wie zuletzt. Im Zuge der globalen Verunsicherung der Anleger kamen - wie zuvor schon in Europa - vor allem die Papiere aus dem Bankensektor unter Druck. Goldman Sachs und JPMorgan fielen im Dow um 2,6 bzw. 1,8 Prozent. Bank of America und Citigroup fielen am breiten Markt sogar noch deutlicher um 2,4 bzw. 2,7 Prozent.

Unter den Tech-Werten an der Nasdaq waren die Aktien des Pharmakonzerns Amgen mit einem Anstieg um 4,9 Prozent ein Lichtblick. Als Stütze wurde hier darauf verwiesen, dass sich ein US-Gericht in einem Patentstreit gegen ein Nachahmermedikament Novartis -Tochter Sandoz entschieden hatte - und damit für das Referenzmedikament Enbrel (Etanercept) von Amgen.

Fahrdienstvermittler unter Druck

Weiter sehr trübe zu ging es bei den Fahrdienstvermittlern Uber und Lyft, deren Papiere mit Abschlägen von 7,6 bzw. 5,0 Prozent an ihren Kursrutsch vom vergangenen Freitag anknüpften. Die Stimmung bleibt im Keller, nachdem Uber die Anleger vor dem Wochenende mit einem hohen Quartalsverlust in Schrecken versetzt hatte.

Auch Europas Leitbörsen schließen mit Verlusten

Auch die europäischen Leitbörsen sind am Montag mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Somit reagierten auch die Anleger in Europa mit Verunsicherung auf die anhaltenden Proteste in Hongkong Der Euro-Stoxx-50 verlor 7,19 Einheiten oder 0,22 Prozent auf 3.326,55 Zähler.

Bereits in der vergangenen Woche hatte die italienische Regierungskrise für Verluste an den europäischen Märkten gesorgt. Nachdem dort die Koalition vor dem Ende steht, könnten drohende Neuwahlen die Anleger weiter verunsichern.