Nur ein erster Schritt seien die AUA-Sparpläne, befürchtet Gewerkschafter Roman Hebenstreit. Die Gewerkschaft lädt für den Freitag kommender Woche in die ÖGB-Zentrale zu einem österreichischen Luftfahrtgipfel.

Der Abzug von Mitarbeitern und Flugggerät von den Bundesländerflughäfen empört die zuständige Gewerkschaft vida sehr . Sie warnt vor einer regionalen Arbeitsplatzvernichtung und ortet "Systematik" dahinter. Hebenstreit vermutet den Auftrag dazu aus der deutschen Lufthansa-Zentrale.  Zwecks Arbeitsplatz- und Standortsicherung will die Gewerkschaft vida alle Involvierten aus Politik, Wirtschaft und Sozialpartnerschaft am 25. Jänner zu einem österreichischen Luftfahrtgipfel in die ÖGB-Zentrale einladen.

Hebenstreit: "Jetzt geht es einmal um das Bordpersonal. Vom Bodenpersonal ist noch keine Rede, aber das wird als nächstes kommen." Die AUA mache de facto "die Bundesländer dicht", es wandere alles nach Wien.

Das habe zur Folge, dass regional die Arbeitsplätze verloren gingen. Aber es bedeute auch, dass längerfristig die Flugverbindungungen gefährdet seien. Hebenstreit geht von folgendem Szenario aus: "Zuerst werden die Strecken aus Deutschland heraus produziert, also von der Lufthansa bespielt. Dann übernimme ein billiger Partner, etwa Eurowings. Gleichzeitig wird die Flotte auf eine kleinere Zahl von größeren Flugzeugen umgestellt. Irgendwann fahren sie dann die Frequenz herunter."

In zwei, drei Jahren könne es sein, dass es nur noch die Hälfte der Flugverbindungen gebe.  Das sei dann auch für die regionale Wirtschaft ein Problem. Hebenstreit geht davon aus, dass von Firmen wie Magna in der Steiermark oder Infineon in Kärnten Druck ausgehe, um die Anbindung nach Europa aufrecht zu erhalten. Die Zeichen stünden in Richtung einer anderen Entwicklung: "Wien wird wachsen, aber die Regionen brechen weg."