Der Fachkräftemangel ist derzeit eines der dominierenden Themen in der steirischen Wirtschaft. Und darüber hinaus. Die Konjunktur läuft nach wie vor gut, die Auftragslage präsentiert sich in den meisten Branchen prächtig, wie auch das jüngste Wirtschaftsbarometer der Wirtschaftskammer zeigte. Wermutstropfen sind jedoch vielerorts fehlende Mitarbeiter mit entsprechenden Qualifikationen.

Umso wichtiger ist daher auch die Ausbildung in den Betrieben selbst. Welch hohe Reputation die österreichische Lehrlingsausbildung auch international hat, zeigt sich regelmäßig bei Welt- und Europameisterschaften. Im Vorjahr haben Österreichs Jungfacharbeiter bei den WorldSkills in Abu Dhabi elf Medaillen abgeräumt, davon gingen sieben in die Steiermark, darunter zwei Goldene.

Heuer stehen wieder Europameisterschaften auf dem Programm, das Team Austria wird gleich 45 Teilnehmer zu den Bewerben nach Budapest entsenden. Darunter sind auch vier junge Steirerinnen und sieben Steirer.
Trainiert wird seit Monaten, ein Höhepunkt in der Vorbereitung war dabei ein umfassendes Teamseminar, das in den vergangenen Tagen in der Bau-Akademie im oberösterreichischen Steyregg über die Bühne ging. Unter Anleitung der Teamleiter und von Sportwissenschaftlern wurde ein intensives Trainingsprogramm abgespult, das bis hin zu Aktivitäten für das Teambuilding im Hochseilklettergarten reichte.

Match mit den 500 besten Jungfacharbeiten Europas

Neben beruflicher Perfektion kommt es in Budapest, im Match mit den 500 besten Jungfacharbeitern Europas in 36 unterschiedlichen Berufen, auch auf die Konzentrationsfähigkeit und den Teamgeist an. „Die Anforderungen des Wettkampfs, der mentale Druck sowie die intensive Vorbereitung erfordern eine kompetente Begleitung“, betont Johannes Fraiss, Leiter von SkillsAustria. Bei den letzten drei Europameisterschaften in Spa, Lille und Göteborg war Österreich jeweils die erfolgreichste Nation.

Für die Steiermark ist die EM in Budapest (25. bis 29. September) auch aus einem anderen Grund von hoher Bedeutung: und zwar, weil die nächsten EuroSkills 2020 in Graz über die Bühne gehen werden.